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Mit dem Roller nach Jerusalem...

Mauszeiger auf Foto zeigt Bildtitel, Texte / Fotos Audios © Burkhart Rüchel

Seite 05 - Deutschland

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2010_05_02 - Sonntag, Reisetag 021

Und es regnet den ganzen Tag, das Tal eine einzige nebelverhangene Waschküche! In Riedenburg halte ich mich nicht lange auf, mache Fotos von Schloss und Ruine vom Tal aus, hinter Riedenburg sehe ich auf der rechten Talseite im Wald Höhlen in die ich hineinschaue. Die Gegend ist Naturschutzgebiet. Auf der anderen Talseite poltert ein Steinschlag zu Tal, das hört sich ziemlich heftig an! Bei Einthal sieht man oben Schloss Prunn. Ein Stück weiter besichtige ich die Karstlhäng-Höhle - da wurden Ende des 19. Jahrhunderts bei Ausbrabungen steinzeitliche Siedlungsreste entdeckt! Die Höhle ist so gross und verzweigt dass sicher 50 Leute drin Platz hatten - von herabstürzenden Felsbrocken abgesehen haben die am Feuer seinerzeit gar nicht so ungemütlich drin gehaust. Ein Baum hat in der Höhle seinen Platz gefunden und wächst total schief heraus - dem Licht entgegen.

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Langsam wird es dunkel und ich bin so ziemlich nass, suche mir einen Unterschlupf. Gegenüber Weihermühle finde ich einen Sägeschuppen, da lege ich Bretter über zwei Böcke und bereite mein Lager darauf, alles ist klamm und kalt. Zum Glück habe ich noch etwas trocken Brot, koche vor dem Einschlafen Schwarztee.

2010_05_03 - Montag, Reisetag 022

Wie ich merke teile ich das Quartier mit einer Amsel (als die mal weg ist schaue ich mit einem Spiegel ins Nest - da liegen 3 Jungvögel drin!) und ein paar kleinen Mäusen, die holen sich die heruntergefallenen Brotkrümel.
Nach einem heissem Tee wird zusammen gepackt - und weiter gehts bei 10 Grad Celsius, immerhin regnet es nicht, nur das ganze Tal mit Nebel-Wolken verhangen. Oben am Berg die Burg Randeck, in Essling der alte Bruckturm, nahebei eine Statue des Soldaten Josef Deifel - der schrieb Tagebuch in den Feldzügen Napoleons, die wurden später veröffentlicht. Ich treffe eine Radfahrtruppe und komme mit einem Östereicher ins Gespräch, der hat einen Radladen wo Fahrräder mit Motoren ausstattet werden - ich soll doch mal vorbei kommen, dann baut er mir einen Motor an den Roller - will er sponsern! Hab mir den Ort wo er seinen Laden in Östereich hat aber nicht gemerkt, habe keine Lust auf Motor...
Die alte Stiftskanei von 1630 gehört zum 1367 gegründeten Heiligen-Geist-Stift.
Etwas weiter kommt die Kelheimer Schleuse (so ein Schubverband passt da gerade so hinein), davor ist eine Schleppzug-Anlegestelle. Bei einem holländischen Kahn frage ich die Schiffer wie es prinzipiell aussieht auf so einem Pott die Donau abwärts mit zu fahren. Möglich wäre das schon, ich solle mal in den Häfen von Regensburg nachfragen.
In Kelheim oben auf dem Berg die Befreiungshalle, dann das Altmühltor (Mitte 13. Jahrh.). Vor dem Weissen Brauhaus ein Denkmal König Ludwig I. von Bayern, eine Sammlung der Wappen wahrscheinlich Kelheims, das Schild des Weissen Bräuhaus. Über die Donaubrücke dürfen Panzer nur mit max. 50 km/h fahren. Das letzte Foto zeigt eine Statue des bayrischen Königs Maximilian II.

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Die Fähre die mich auf der Donau zum Kloster Weltenburg bringen soll (der Roller wird kostenfrei mitgenommen) fährt erst in einer viertel Stunde, ich nutze die Zeit und aktualisiere hier, bisher bin ich der einzige Fahrgast (es kommen vor der Abfahrt 4 oder 5 dazu), die Saison hat noch nicht begonnen, sicher liegts auch am unsicheren Wetter. Zurück will ich per Roller, da gehts nochmal bergan, und zur Befreiungshalle will ich anschliessend. Die Donau hat eine irre Fliessgeschwindigkeit im Gegensatz zu den Wasserläufen im Altmühltal - die stehen eher. Mit einem Kanu oder Paddelboot wäre man Ruck-Zuck am Schwarzen Meer...
Vor dem eigentlichen Kloster Weltenburg geht die Fahrt an einem kleinen Kloster vorbei. Die Weltenburger Enge ist Naturschutzgebiet, die Donau hat hier eine Fliessgeschwindigkeit von ungefähr 2,5 Meter pro Secunde; bei Wipfelsfurt gab es vor Millionen Jahren einen Meteoriteneinschlag dessen grossen Krater man von Schiff aus sieht - die Donau hat sich ihren Weg hindurch gebahnt.

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Die Fahrt die Donau stromaufwärts ist schon beeindruckend für solch Flachlandtiroler wie mich. Der Dampfer tuckert gleichmässig gegen die starke Strömung an, nach der Weltenburger Enge kommt bald das von Benediktinern um 620 gegründete Kloster Weltenburg in Sicht, es gilt als das älteste Kloster Bayerns. Das ist eine eindrucksvolle Anlage, wären da nicht die vielen Touristen wäre es ein Idyll. In die Sankt-Georg-Klosterkirche fällt kurz nach mir eine asiatische Touristengruppe ein - alle halten jede Sorte von Kameras hoch und knipsen, blitzen, filmen wie toll um sich. Als die Reiseleitung via Megafon Erläuterungen gibt ist jede Andacht vorbei und ich weiche, steige zur kleinen Kapelle hinauf. Auf dem Frauenberg ist ein Denkmal für Gefallene des 1. Weltkriegs, mit einem echten Stahlhelm dran (es liegt Stacheldraht herum - wurde hier etwa gekämpft?). Danach besichtige ich den Wolfgangswall, auf dem Frauenberg wurden mehrere tausend Jahre Siedlungsgeschichte nachgewiesen, auch die Römer bauten um die Zeitenwende ein Klein-Kastell von dem die Grundmauern freigelegt wurden.

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Zurück nach Kelheim wähle ich den "Weltenburger Höhenweg" - erst gehts ganz gut, dann wird es eine Schlammschlacht und auch noch eine arge Kletterei mit dem Roller. Zurück in Kelheim kaufe ich noch einmal bei Penny ein (sämtliche Lokale dieser Gegend sind hier ganz auf Tourismus eingestellt und die Preise übersteigen mein schmales Reisebudged. Beispiel: ein halber Liter Bier kostet um die Eu 3,50), suche mir ein Nachtquartier am Ortsausgang, auf dem Gelände der "Sommerstockbahn des VfL Kelheim" - was immer das auch sein mag - finde ich am Rand eine geeignete aber immer noch nasse Wiese, schaue auf dem Gelände ob ich jemanden finde den ich fragen kann ob die mich da kampieren lassen - niemand da, sehe dann eine überdachte Sitzecke, angesichts der ungewissen Wetterlage checke ich lieber dort ein. Es gibt einen Wasserhahn, ebenso eine Steckdose - so kann ich die letzten Erlebnisse hier eingeben (muss nur noch sehen wo ich in der Stadt eine Möglichkeit für Internet bekomme, grosse Wäsche ist auch wieder dran). Zum Abendbrot gibts Flaschenbier aus dem am Ober-Main geschenkten Saidel und Weisswürschtl mit Sauerkraut.

2010_05_04 - Dienstag, Reisetag 023

Hier unterzuschlüpfen war eine gute Idee, es regnet die ganze Nacht. Nun sitze ich in meine Decke eingehüllt und warte dass das Teewasser heiss wird, zum Frühstück gibts Industrie-Kuchen von gestern. Über die Wiese hoppeln Hasen, gegen 10.oo kommt der Hausmeister vorbei - ich könne ruhig sitzen bleiben, kein Problem. Sowas gäbs in Brandenburg oder McPomm wohl kaum, habe paar Mal erlebt dass die einem 50 Cent abnehmen wenn man mal irgendwo fragt ob die einem die Wasserflasche füllen, mit Leitungswasser.
Den Waschplatz nutze ich ausgiebig zu meiner längst fälligen Reinigung (am Bein sitzt eine Zecke), wechsle auch die Wäsche - so kann ich wieder unter Leute gehen ohne zu muffeln, wer einmal 2 Tage in nassen Sachen unterwegs war versteht was ich meine. Währenddessen defragmentiert der Rechner.
Als ich Mittag mache geht das Gas aus, ich stelle fest dass die grosse Ersatz-Kartusche die ich in Coburg kaufte und seitdem mitschleppe nicht passt (wer weiss wieviele verschiedene Systeme es gibt), so muss ich die Weisswürste halbwarm essen, das Sauerkraut schmeckt auch kalt...
Bevor ich losfahre schrubbe ich noch den Roller sauber, der hats auch nötig.
In die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt schaue ich kurz rein. Als ich wieder zu Penny einkaufen will sehe ich einen Typen mit bepacktem Fahrrad, das ist der Berber Lutz aus Magdeburg/Schönebeck, der macht das 18. Jahr Platte. Wird genannt "Der Magdeburger" oder nur "Lü". Wir sitzen eine Weile auf dem kalten Rinnstein, rauchen eine zusammen. Er ist von Wind und Wetter gegerbt, hat viel gesehen und ist weit herumgekommen, redet wie ein Wasserfall. Ich erfahre eine ganze Menge, bekomme viele praktische Tipps, auch haben die Tippelbrüder natürlich einen Ehrenkodex! Sein Leben ist zu beneiden, niemand der ihm was vorschreiben kann - frank und frei wie ein Vogel, hat eine gesunde Lebenseinstellung, einige Weisheit, das Herz auf dem rechten Fleck. Und erlebt viel mehr als so einer wie ich, darüber schreibt niemand - und was hätte er alles zu erzählen! Dabei lebt er noch besser als ich mit meinem schmalen Reisebudged, holt sich täglich als Bürger OFW - "ohne festen Wohnsitz" in jeder Stadt seinen Obolus von 12 Eus ab, dazu schnorrt er noch ganz gut was zusammen. Und ist immer guter Laune!
Empfehlen kann ich ihm meinen letzten Schlafplatz, vielleicht treffen wir uns dann dort noch.
In der Stadt gibt es keinen Waschsalon, die beiden Internet-Möglichkeiten taugen nicht (da hat man nur extrem eingeschränkt Internet-Zugriff, Datentransfer nicht machbar, noch nicht mal einen Datenspeicher kann man anschliessen). Aktiviere dann doch bei McDonalds den telekom-account und kann meine Daten rüberrödeln. Inzwischen fängt es schon wieder zu regnen an und ich entschliesse mich noch einmal beim VfL die Bank zu nehmen.
Als ich dort ankomme ist kein Lutz da sondern voller Betrieb, so ca. 20 ältere Herren meist über 60 (2 Frauen dabei) sind am Stockschiessen. Das kennt man von der Nordsee - da wird das auf dem Eis gespielt, schwer zu beschreiben. Na, ich schaue eine Weile zu, frage später ob ich da auf der Bank nächtigen kann, sitze eine Weile mit den Herren im Vereinshaus - die spielen hier traditionell "Schafskopf", von den Unterhaltungen verstehe ich nicht viel, das ist schon die Gegend wo ein Preusse kaum noch was mitkriegt (ich mache eine Tonaufnahme) - da werde ich vom Sepp eingeladen! Der Roller kommt in seinen Kombi und wir fahren nach Kelheimwinzer, da lebt er in einem grossen Haus ganz allein, Platz ist ohne Ende da.

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2010_05_05 - Mittwoch, Reisetag 024

Morgens geniesse ich eine heisse Badewanne, wir reden den ganzen Vormittag, der Josef ist ein patenter Typ, war u.a. 30 Jahre als Schweisser weltweit auf Montage und kennt das Wanderleben. Und ein Erfinder ist er auch, zeigt mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit seine neueste Entwicklung. Davon abgesehen baut er ungewöhnliche tolle Kindermöbel und Montagehilfen für Werkstattbedarf. Und betreibt Naturheilkunde, ich darf selbtgemachten Weissdornschnaps kosten - eine echte Medizin!
Natürlich interessiert er sich auch für meine website, als er die historischen Zündapp-Fotos sieht glaubt er auf einem Bild seinen Vater wieder zu erkennen, der war im Krieg Kraftfahrer. Eine gewisse Änlichkeit ist erkennbar - das wärs gewesen, solche Zufälle gibts schon manchmal. Na, vielleicht schweisst er mir mein Zündapp-Seitenwagenboot.
Kurz vor Mittag dreht der Sepp mit dem Roller eine kleine Runde, hat Lust so einen Roller selber zu bauen, dann belade ich die Karre und weiter gehts! Die Befreiungshalle sehe ich mir ein andermal an, will den Tag nutzen um weiter zu kommen, morgen solls wieder regnen. Heut ist es kalt, ein starker Gegenwind geht. Ich bleibe auf der linken Seite der Donau (Flussabwärts gesehen), der Donau-Radweg verläuft auf der anderen Seite. Selbst hier haben die Biber ihr Unwesen getrieben, wollten die die Donau aufstauen?
Weit komme ich nicht, vor Kapfelberg mache ich auf einer Bank eine kleine Vesper da werde ich von einem älteren Herrn (76) der da mit seiner Sippe wohnt zum Bier eingeladen, natürlich wird eine ganze Weile geschwatzt.
Bald gehts weiter - der Raps steht in voller Blüte: Poikam, an Bad Abbach fahre ich vorbei (liegt auf der anderen Seite), vor Lohstadt ein Spargelfeld. Etwas Spargel liegt herum, ich schäle und wasche den in der Donau, esse die handvoll roh, schmeckt auch. Bei Matting ist eine Fähre - die zieht sich an einem Stahlseil über die Donau! In Menoritenhof wieder ein Golfplatz, selbst bei der Kälte spielen da welche. In Senzing sind die Mühlräder einer alten Papierfabrik aufgestellt, bei einem Bäcker kriege ich Kaffee und verbilligten Kuchen von Vortage. Die Schwarze Laber wird überquert, durch Klein Prüfening führt ein Jakobsweg durch (hier gehts auf einer Eisenbahnbrücke auf die andere Seite der Donau, am späten Nachmittag komme ich in Regensburg an. Das Württembergische Palais von 1804 ist seit 1961 Naturkundemuseum. Die ehemalige Johanniterkirche Sankt Leonhard - erbaut um 1130 - ist eine der ältesten Hallenkirchen Bayerns. Bei einem Metzgerladen will ich günstig Wurstanschnitte kaufen - gibts nicht, wird alles an die Obdachlosenhilfe gegeben - ich bekomme aber 2 Bouletten (die heissen natürlich hier ganz anders und ich muss erst nachfragen was die meint) und 3 Semmeln geschenkt! Frage nach einem Waschsalon, den finde ich in der Nähe des Arnulfplatzes, während der Wäsche (kostet mit Trocknen 4 Eus) nutze ich die Zeit für die letzten Eintragungen hier.

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Als die Wäsche fertig ist besehe ich mir die wunderbare Regensburger Altstadt mit ihren hübschen kleinen Gassen, vielen Plätzen und grossartigen Bauten! Das 2. Foto ist am Haidplatz, das 3. Bild zeigt das Alte Rathaus am Kohlenplatz. Das Gebäude mit dem Erker ist der Reichssaalbau, im 2. Viertel des 14. Jahrh. als städtisches Tanzhaus errichtet, der grosse Ratssaal mit Kapellenerker, darunter die Gerichtsstätte. Hier war der Tagungsort des immerwährenden Reichstages von 1663 bis 1806. Die Statue stellt Don Juan D´Austria dar - dem Sieger der Seeschlacht von Lepanto. Anschliessend das Goliath-Haus mit grossem Wandbild, erbaut nach der Mitte d. 13. Jahrh., dann die Stiftskirche St. Johann und der Dom Sankt Peter. Schade nur dass die Kameraoptik im Weitwinkelbereich so verzerrt! Die letzten Fotos zeigen Graffiti am Grieser Steg. Bald ist es zu dunkel zum Fotografieren.

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Nun muss ich mir einen Schlafplatz suchen. Am Gries steht das Andreas-Stadel (ehemaliger kurbayrischer Salzstadel von 1634), das ist jetzt Künstlerhaus, ich überlege ob ich mich da nicht unters Dach einfach einquartiere, es gibt ein WC mit Waschbecken, sogar einen Fahrstuhl und der Roller käme mit hinauf. Der Stadtteil heisst Stadtamhof, die Ecke nennt sich der Wöhrd, auf der östlichsten Spitze der Jahninsel (östlich der Steinernen Brücke) baue ich im letzten Licht mein Zelt auf, kämpfe mit dem kalten Wind, es sind keine 10 Grad, die Handschuhe kommen noch mal zum Einsatz. Vor dem Einschlafen spiele ich auf der Mundharmonika (singe sogar oft unterwegs Wander- und Soldatenlieder), mir sind inzwischen wieder ein paar Lieder eingefallen die unsere Mutter mit uns Kindern einstens gesungen hat:

Auf, du junger Wandersmann, jetzo kommt die Zeit heran,
die Wanderzeit, die bringt uns Freud.
Woll´n uns auf die Fahrt begeben, das ist unser schönstes Leben,
wilde Wasser, Berg und Tal, anzuschauen überall.

An dem schönen Donaufluss findet man gar seine Lust
und seine Freud´ auf grüner Heid`.
Wo die Vög´lein lieblich singen und die Hirsche fröhlich springen;
dann kommt man vor eine Stadt, wo man Lust zur Arbeit hat.

Mancher hinterm Ofen sitzt und gar fein die Ohren spitzt,
kein Stund´ vors Haus ist kommen raus.
Den soll man als Gesell erkennen oder gar ein Meister nennen,
der noch nirgends ist gewest, nur gesessen in seinem Nest.

Mancher hat auf seiner Reis´ ausgestanden Müh und Schweiss
und Not und Pein, das muß so sein!
Trägts Felleisen auf dem Rücken, trägts wohl über tausend Brücken,
bis er kommt nach Innsbruck rein, wo man trinkt Tiroler Wein.

Morgens wenn der Tag angeht und die Sonn am Himmel steht,
so herrlich rot, wie Milch und Blut.
Auf, ihr Brüder, laßt uns reisen, unserm Herrgott Dank erweisen,
für die fröhlich Wanderzeit, hier und dort in Ewigkeit.

Volkslied aus Böhmen, Text und Melodie nach v. Ditfurth (fränkische Volkslieder )1855

2010_05_06 - Donnerstag, Reisetag 025

Dreiviertel Sieben bin ich munter, um warm zu werden gehe ich bischen durch die Gegend, behalte natürlich meinen Schlafplatz im Auge. Gegenüber auf dem Grieser Spitz hat ein kleiner holländischer Wanderzirkus aufgebaut: "Comoedia Mundi", da schläft noch alles. Dicke Wolken kommen näher, ich schaffe es beinahe das Zelt vor dem Regen abzubauen. Im Andreas-Stadel "checke" ich unters Dach ein, nutze die Gelegenheit zum Waschen (dass ich alles immer sauber hinterlasse versteht sich von selbst), schreibe an der Reise-Reportage weiter. Irgendwann kommt jemand vom Haus, ich kann hier sitzen bleiben, sogar meinen Roller lassen. Draussen regnets...

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Gegen 10.oo ziehe ich in die Stadt (am Roller hinterlasse ich meine Telefonnummer). Die Strassenreinigung ist mit 3-Rad-Fahrrädern und Reisigbesen unterwegs, neben der Kirche des St. Katharinen-Stifts stapeln sich Bierkisten, ein Plakat ruft zum Klassenkampf auf, danach die Kirche am Neupfarrplatz. Im Hof des Alten Rathauses stehen Skulpturen, die nächsten 3 Fotos sind vom Reichssaalbau, das letzte Bild zeigt mein Nachtquartier im Andreasstadl, von der Bank aus aufgenommen auf der ich dann die Nacht verbringe.
Beim ADAC (neben den Arkarden am Bahnhof) bekomme ich nach einer kleinen peinlichen Befragung auf die Mitgliedsnummer meiner Eltern ein paar kostenlose Karten: Östereich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Türkei. Die sind zwar wenig detailiert, viel zu grosser Massstab, aber immer noch besser als nichts. Für bessere hätte ich je Karte knapp einen Zehner zahlen müssen.

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Nachmittag bin ich zurück im Stadel, den ganzen Tag heftiger Nieselregen, wird man auf Dauer auch nass von, mit der Weiterfahrt wird es heut nichts mehr. Nach 19.oo klart es dann auf, das lässt ja für morgen hoffen, der Wetterbericht stellt dagegen ganz trübe Aussichten mit Kälte und Regen. Ob die mich hier oben auf der Bank schlafen lassen? Brauche ich nicht auf die Insel, das war zwar recht malerisch aber wie ich dann auf einem Schild lese ist da klaro Zelten verboten, wird mit Geldbusse belegt.
Mir gefällt Franken und Bayern so gut dass ich sicher nicht lange überlegen müsste wenn ich hier Anbindung fände. Hatte auf der ganzen Tour noch nicht ein Mal schlechte Laune (im Gegensatz zu Berlin). Die Menschen sind zugänglich, herzlich und aufgeschlossen, die Frauen schenken einem schon mal ein Lächeln, sind nett und meist recht attraktiv. Nicht wie in Berlin verbissen und hochnäsig - die schauen einen jahrelang "mit dem Arsch" nicht an, dafür schmeissen sie sich jedem hergelaufenen Kaschuben oder Neger an den Hals...

2010_05_07 - Freitag, Reisetag 026

Einigermassen gut geschlafen oben im Andreas-Stadl unterm Dach, ganz ungestört. Bin recht früh los, an der nächsten Donau-Schleuse schaue ich ob ich ein Schiff kriege, ist jedoch kein Rankommen, ausserdem Baumassnahmen, alles abgesperrt. Nun versuche ich am Westhafen, wenns da nicht passt am Osthafen mein Glück - ein Schiff Richtung Schwarzes Meer zu kriegen. Den Fluss Regen überquere ich, eigentlich gefällts mir hier zu gut als dass ich mit dem Schiff an allem vorbei fahren möchte, vielleicht nehme ich lieber zurück ein Schiff die Donau bergauf...
Ingo gab mir den Tip wie man google-maps-Karten einbaut - hier das Ergebnis, Punkt A war mein letztes Nachtquartier. Und auf der kleinen Landspitze schräg rechts darunter stand mein Zelt die Nacht davor:


Im Donau-Center bei McDonalds hab ich nochmal die Stunde kostenloses Internet, in der Nähe ist auch ein gut sortierter Camping-Ausstatter, da bekomme ich endlich die richtige Kartusche - deutlich günstiger als im OBI-Baumarkt.
Da ich nun den offiziellen Donau-Radweg fahre der streckenweise asphaltiert ist gehts ganz gut voran. In Donaustauf nehme ich beim Bäcker einen Kaffee, es gibt verbilligten Mohn-Kuchen vom Vortag. Als ich da sitze komme ich mit einer älteren Dame ins Gespräch, die kommt ursprünglich von der Nordseeküste - der spiele ich die zweite Tonaufnahme vor die ich auf dem Staffelstein gemacht habe und von der ich dachte dass das ein Lied von der Küste sein kann - kennt sie natürlich, es ist das "Friesenlied".
Nun steige ich zur beeindruckenden Burgruine Donaustauf hinauf, den Roller lasse ich solange unten vorm Bäcker stehen. Die Burg muss mal sehr schön gewesen sein bevor sie 1634 im 30-jährigen Krieg von den Schweden zerstört wurde. Dass die Kelten auf dem Berg bereits eine Burg hatten (mit teils 6 Meter dicken Mauern) versteht sich von selbst.

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Anschliessend fahre ich zum Deutschen Nationaldenkmal Walhalla hinauf. Daran wird schon jahrelang saniert, von der grossen Halle sind nur 2/3 begehbar. Die Halle ist voll mit despektierlichen Touristen - die Geräuschkulisse wie in einer Bahnhofshalle. Diesen Tempel muss man mal gesehen haben, auch wenn das irgendwie an eine riesengrosse Puppenstube erinnert - auf jeden Fall sind da noch Plätze frei!
Bergab gehts mit Tempo 58.

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Immerhin komme ich heut noch bis Demling! Bin kurz vom Donau-Radweg weg um mir das Dorf anzusehen und somit wohl vom rechten Wege abgekommen - vor der Feuerwehr sitzen die Burschen im Gerätewagen und trinken Bier, ich frage ob die auch eins für einen müden Wanderer haben. Klar, doch bleibt es nicht bei einem hellen "Thurn & Taxis" (über deren Aufstieg schrieb mal Günther Wallraf), ich muss dableiben und erzählen, wir sitzen im Vereinshaus (ehemal. Schulhaus) erst den Nachmittag (es gibt noch ein Stück Hochzeitstorte für jeden: Nicole und Markus), dann den grössten Teil der Nacht - Jung und Alt zusammen. Es wird geredet und gesungen, das Frankenlied das ich anstimme mögen die Bayern nicht: Tonaufnahme-1, Tonaufnahme-2. Später reihe ich mich in die Maibaum-Wache ein - hier wird der eine Woche später aufgestellt als anderswo, ein beliebter Sport ist den der Nachbargemeinde zu klauen (ohne Gewaltanwendung), die Gemeinde der solches widerfährt muss den mit Brotzeit und einem Fass Bier auslösen. Das wird natürlich dann gemeinsam gefeiert.

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Kann mir zwar nicht recht vorstellen wie man einen 24 Meter langen, viele hundert Kilo schweren, frisch geschälten und damit arschglatten Fichtenstamm klammheimlich wegbringt, das kommt aber dann doch gelegentlich mal vor. Na - ich bin einer der 3 letzten die treu ausharren bis in die Früh, 17.oo heut soll der aufgestellt werden - ich komme dann also wieder nicht weiter...

2010_05_08 - Samstag, Reisetag 028

Ich erlebe noch wie der Maibaum zünftig aufgestellt wird, darf sogar mal mit anpacken - Tonaufnahme. Merke aber dass ich heute nicht alt werde nach der mehr oder weniger durchwachten Nacht am Feuer. Als der Baum steht mache ich einen langen Abendspaziergang, steige auf den grossen Bergrücken hinauf, wandere den Kamm entlang. Der Wald steht voller Eichen, die Maiglöckchen blühen. In Sulzbach (da steht auch ein Maibaum) steige ich vom Berg herunter, laufe zurück, verziehe mich bald ins Quartier das mir Hans-Peter angeboten hat (ein schmuckes Gästezimmer) und wo mein Roller bereits seit dem Nachmittag steht. Ich hoffe man nimmt mir das nicht übel...
Der Hans-Peter erinnert mich total an einen Schauspieler aus der Olsenbande, der gibt einen Wachmann in der Folge wo Egon eingefroren wird, müsste die Folge 5 sein.

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Hatte mal beim Kriegerdenkmal und übern Friedhof geschaut, da las ich mehrfach den Namen "Kagerer": Da musste ich natürlich an den Berliner Peter "Yedix" Kagerer denken - der ist ja etwa zeitgleich von Berlin mit dem gleichen Roller gestartet, allerdings in eine andere Richtung: den Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Hier sein blog.
Will morgen zeitig aufstehen und paar Kilometer aufholen, habe 2 Tage nur ca. je 300 Meter geschafft!

2010_05_09 - Sonntag, Reisetag 029

Die Nacht herrlich im schönen Gästezimmer geschlafen, früh halb Neun los. Es geht wieder auf der linken Donauseite voran: Kiefenholz, an Wörth vorbei (Foto Schloss), Pondorf (Kirche mit Tonaufnahme) - da ist gerad der Kirchgang zu Ende. Ich treffe den 3. Fernreisenden meiner Tour, einen Wiener Krankenpfleger der per Fahrrad und Einachsanhänger 4 Wochen unterwegs mit Ziel Schweiz ist.
Heute ist Muttertag, ich rufe zu Hause an und erwische die Eltern gerade noch (die wollen auf den Flohmarkt).
Neudau, Kössnach, im Straubinger Stadtteil Hornsdorf sehe ich zwei mit einem Handwagen zur Donau schieben, die feiern den Muttertag mit drei Kisten Bier auf ihre Weise. Ich kriege eins ab, nehme mir vor nicht mehr als zwei zu trinken - dreie werdens dann mit Marco und Erwin (in der Mitte Harald). Marco ist ehemaliger Philosoph, Erwin hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich, wir sitzen eine ganze Weile zusammen. Manch Passant hält an und wechselt paar Worte mit uns.
Der Dicke Turm steht am Schöpfwerk Reibersdorf, beim Schöpfwerk Kinsach steht das Haus mit dem hohen Dach, auf dem Berg die Wallfahrtskirche und das Rathaus Bogen wird fotografiert. Die St. Ulrichs- und die Salvator-Kapelle, die Kapelle Mariengrotte und die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt erspare ich mir, will ja etwas vorankommen und kann nicht jede Sehenswürdigkeit und Heiligtum erleben.
Der Donauradweg nennt sich hier "Tour de Baroque". Pfelling, am Schöpfwerk Mariaposching ist ein Relief mit Bauernspruch von 1933, im Dorf steht noch ein schönes Holzhaus, die Fähre und Willis Saustall.

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Weiter gehts - ein leerstehendes Haus sehe ich mir an, in einem Zimmer lebt ein Fuchs! Den will ich nicht weiter stören, auf dem Dachboden entdecke ich einen uralten Motorrad-Sozius-Sitz, riesige Schuhe (wahrscheinlich Überschuhe aus dem 2. Weltkrieg von der Ostfront) - ich sollte am besten gleich ein ebay-Paket fertig machen - sowie alte Papiere, so z.B. einen Fahrzeugsschein einer Maico 123 ccm aus dem zweiten Weltkrieg, mit entsprechenden Stempeln. Mein Interesse ist geweckt und ich schaue auch in die teils verfallenen Nebengebäude (nichts ist abgeschlossen), da steht neben noch genutzter Landtechnik ein mindestens 40 Jahre alter Ford Transit, ausserdem ein VW Brezel-Käfer (Fahrgestell-Nr. 3398xx). Den müsste man zu Hause (und Platz dafür) haben!

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Meinen 4. Fernreisenden treffe ich: den Amerikaner Matthew, der ist mit Fahrrad unterwegs die Donau runter. Vor Deggendorf höre ich die ersten Grillen oder Heimchen zirpen, mein Rad schiebe ich zum Goldberg hinauf, am Rande des Heldenhains - einer Gedenkstätte für die Gefallenen beider Weltkriege - schlage ich heute mein Nachtlager auf. Vor dem Einschlafen spiele ich auf der Mundi: "Ich hatt einen Kameraden"...

Tages-/Gesamtkilometer: 74 / 0987 km.

2010_05_10 - Montag, Reisetag 030

In der Nacht gewittert es sehr, dazu kräftiger Regen. So warte ich lange bis das Zelt einigermassen trocken ist, mache im Heldengedenkhain ein paar Aufnahmen. Die meisten sind im Osten gefallen, ein paar in Frankreich, im Atlantik, in Afrika: "Mit Mann und Ross und Wagen..."
Gegen 11.oo gehts weiter. Bei der Abfahrt vom Goldberg zur Hauptstrasse messe ich 66 km/h. Ein Opel Record 19oo L steht in Deggenau (Stadtteil von Deggendorf) am Hafen, beim Netto nehme ich Kaffee und Kuchen, sehe dass fast jeder der hier einkauft Hunde- oder Katzenfutter im Einkaufswagen hat. Die Leute geben sich halt lieber mit irgendwelchen Tieren statt mit ihren Mitmenschen ab...
Ab Deggendorf gehts leider ein Stück an der Autobahn entlang. In Niederalteich - Bayerns Tor zum Osten - treffe ich 2 ältere Berliner die mit Fahrrädern nach Passau unterwegs sind. Ich sehe mir Basilika (die Turmuhren zeigen die Zeit in stereo) und Kloster an, setze mich in ein leeres Klassenzimmer - Pater Romanus hat nichts dagegen - und nutze die Gelegenheit hier weiter zu machen, habe anfangs sogar w-lan. In der Basilika liegt ein Stempel aus für die Pilger die hier durchkommen, so habe ich auch meinen ersten Stempel im Tagebuch. Der Pilgerweg der durch Niederalteich führt ist die Via Nova. Die Skulptur vor der Basilika meint den Heiligen Mauritius, eine moderne Interpretation von Iskender Yediler.
Im Ort gibt es ein Luftfahrtmuseum: Gerhard-Neumann-Museum, da steht unter anderem ein Starfighter f-104 drin - ein sogenannter "Witwenmacher". Die Beschaffung hat seinerzeit Franz-Josef Strauss durchgesetzt, 2/3 davon sind abgestürzt - wenn ich mich recht erinnere. Den privaten Betreiber lerne ich kennen, wir tauschen unsere email-Adressen aus - vielleicht kann er mir weiterhelfen bei der Zuordnung des Leitwerks das ich nach der Wende bei Greifswald (da gabs ein Lehrgeschwader) - Luftlinie nach Peenemünde: unter 30 km - mal ausgrub.
Auf dem Weg zum Einkauf nach Hengersberg fahre ich über das Flüsschen Ohe, Foto: Tankstellenromantik. Habe hier laut Tacho die Tausender-Marke geschafft. Suche mir bald ein Nachtlager, schrecke dabei einige Fasane auf.

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2010_05_11 - Dienstag, Tag 031

Heute will ich wieder ein Stück vorankommen, es ist ein sonniger, heisser Tag. Bei Ostenhofen gehts über die Donau, der Radweg ist nun rechts des Stromes. Die Obstbaumblüte ist bald vorbei - Bienen habe ich bisher keine gesehen, nur mit den Zähnen klappernde Hummeln, heute auch paar Hornissen. Trotzdem gibts wohl bald die ersten Kirschen!
Schnelldorf (Foto: Haus), Endlau, Künzing. Hier mache ich die Aufnahme von den Kondenzstreifen, zähle mehr als 30 - eine Art Autobahn der Lüfte. Wohin wollen die nur alle !!!
Pleinting, Einöd - hier treffe ich "Philemon und Baukis", ein ganz altes Ehepaar bei denen ich frage ob sie meine Wasserflasche mit Leitungswasser füllen. Sie haben ihr Leben lang in der Landwirtschaft gearbeitet, er ist nach einem Schlaganfall rechtsseitig gelähmt (mir scheint das kommt in Bayern sehr häufig vor). Gegenüber liegt die Ruine der Hilgardsburg.
Am Eingang Vilshofen sehe ich einen VW-Iltis von der Bundeswehr, heraus ragt das rückwärtige Ende des Besitzers. Wir kommen ins Gespräch - und ich lange nicht weiter, zuviel gibt es auszutauschen. Der Franz ist Mitglied im Verein Bayrische Militärfahrzeugfreunde.
Etwas weiter steht das nächste Kriegerdenkmal 1914-18, vis-a-vis eines für die Gefallenen des Krieges 1870/71.
Am Stadttor sehe ich den ersten Piercing-Laden, dicht dabei surren die Maschinen eines Tattoo-shops. Eine Skulptur zeigt den Ritter Heinrich Tuschl von Saldenau, der stiftete 1376 das Kollegiatsstift Johannes Baptistae. Die Stadtpfarrkirche "Johannes der Täufer", in einer Shell-Tankstelle frage ich nach Flickzeug, haben die nicht. Als ich den Herrn auf das Pilgerzeichen Jakobsmuschel des Shell-logos aufmerksam mache lernt er was dazu.
An der Donau sind ein paar Skulpturen die wohl die ehemaligen Flösser darstellen sollen, auf einem der Steine liegt eine junge Frau, träumt wohl den Donauwellen hinterher. In einem viertel Jahr ist ihre Glaserlehre zu Ende, wir unterhalten uns eine ganze Weile über alles mögliche.
Der Donauradweg - die "Via Danubia" - geht nun wieder linksseitig weiter, führt am Flugplatz vorbei wo ein paar Sportflugzeuge landen. In Windorf kriege ich an der nächsten Shell-Tankstelle billig Flickzeug (auch hier hat die Dame keine Ahnung von der Jakobsmuschel), dann fährt ein rasender Rollstuhlfahrer an mir vorbei, ich mache kehrt und fahre ihm nach, das Gefährt interessiert mich natürlich. Ich lerne nicht nur den von einem kleinen Benzinmotor (siehe: Goped / Zenoah) angetriebenen Eigenbau sondern auch etwas von Schicksal des Sportlers und Tüftlers Walter Morgner kennen: Es hat sich beim Sprung ins Wasser (ohne Grundberührung) den 4. Halswirbel verletzt, beim Krankentransport fiel er zweimal von der Trage! Seit 27 Jahren ist er gelähmt. Und hat sich trotzdem nicht unterkriegen lassen! War bayrischer Meister im Tischtennis, bei der Deutschen Meisterschaft Dritter und im Doppel Erster, gewann im Nationalteam bei der Olympiade in Atlanta Bronze! Am Walter sollten sich mal einige Leute ein Beispiel nehmen - wie viele Gesunde lassen den Kopf hängen aus doch recht banalen Gründen - weil sie ihren Job verloren haben, weil sie die Traumfrau nicht bekommen haben oder weil nach langen Ehejahren die Angetraute mit einem anderen durchgebrannt...
Halb Sieben sehe ich direkt am Radweg ein zugewachsenes, wohl aufgegebenes Holzhäuschen, da schaue ich hinein und nehme es heute gleich zur Nacht. Da beim Bau die Glasscheiben direkt in die Wand eingesetzt wurden und somit kein Fenster aufgeht riechts bissel muffig, ich lasse die Nacht die Tür auf. Nur Strom und Wasser fehlt, bei 3/4 Acht ist "die Zeit stehen geblieben". Zum Lesen ists bald zu dunkel, flicke endlich den Schlauch.
In der Hütte bleibe ich ungestört, nur viele Güterzüge donnern durchs Tal, fahren Autoteile ins östliche Ausland und kommen mit fertigen Autos zurück...

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2010_05_12 - Mittwoch, Tag 032

Gegen 9.oo gehts los, bei einem Campingplatz wenige hundert Meter weiter frage ich ob ich kurz Duschen könne, die 3 Eus die das kosten soll finde ich etwas viel, andere Zeltplätze nehmen 1 Eu. So wasche ich mich bischen an einem Brunnen später. Die Gaissa wird überquert, dann treffe ich den ehemal. Lehrer und Historiker Ehrhard aus Dormagen. Es gibt wieder viel zu erzählen, er war 5 Jahre bei der "Aktion Stolpersteine" tätig (gibts in Berlin auch - in die Gehwege eingelassene Messingplaketten mit den Namen der seinerzeit dort gelebten Juden), so erfahre ich z.B. über die Himmelsscheibe von Nebra folgende story:

Der Lehrer-Kollege (aus der Neuss-Kölner Gegend) der die Scheibe zwischendurch erworben hatte sammelte selbst, verhandelte mit offiziellen Stellen und bot denen die Scheibe an. Er wurde aus seiner Schule, aus dem Unterricht mittels Spezialeinheit medienwirksam verhaftet, anschliessend aus Schul- und Beamtendienst entlassen. So verhandeln also offizielle Stellen!

Hier ein link zum: Prozess um die "Himmelsscheibe von Nebra": Herkunft des Schatzes ist geklärt (NGZ ONLINE, 08.09.2003);
weitere Hintergründe:

Die 3-Flüsse-Stadt Passau ist ein hübsches Städtchen (erinnert sehr an Venedig), verbringe den Rest des Tages hier und sehe mir die Altstadt an. Das 3. Foto ist am Rindermarkt, es folgt das südliche Stadttor, das Wallfahrtskloster Mariahilf, der Wittelsbacher Brunnen mit Madonnenfigur am Residenzplatz, der Diözesanbogen an der Pfaffengasse.
Im Diözesanbogen ist eine Tafel zur Donau: sie ist 2888 km lang, davon in Deutschland 577 km, Östereich 350 km, Slovakei 172 km, Ungarn 416 km, Kroatien 137,5 km, Serbien 588 km, Rumänien 1075 km, Bulgarien 471,5 km, Ukraine 180 km, Moldavien 1 km. Und ich dachte immer das Donaudelta ist in Rumänien...
Es folgt das Diözesanseminar am Dom, der Domhof mit der Ortenburg-Grabkapelle (1155 - 1568) und dem Hochgrab für Graf Heinrich IV. und dessen Gattin Agnes. Der Dom mit Standbild König Maximilian Joseph I., der Dom Sankt Stephan mit einem Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und des KB 16. Infanterie-Regiments. Es folgen Aufnahmen im Dom, die Orgel gilt als die grösste Domorgel der Welt mit 17974 Pfeifen und 233 Registern. Der Angler sitzt an der Inn über den ich den Roller schiebe, man sieht den Severinsturm als Teil der alten Stadtmauer, den Kirchenplatz, ein Stück der alten Stadtmauer. Das spätrömische Kastell "Boiotro" (um 260 n. C.) ist wegen Umbau geschlossen, zuletzt steige ich zum Wallfahrtskloster "Mariahilf" hinauf, den Roller lasse ich auf halber Strecke stehen.

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Abends verlasse ich die Stadt (Tonaufnahme Glockenspiel, letztes Foto), überquere die Ilz.
In Lindau kaufe ich noch was ein, erfahre so nebenbei dass morgen Feiertag ist: Herrentag. Man bekommt eben doch nicht alles mit als solcherart Reisender, schon schwierig die Wochentage auseinander zu halten.
Oberhalb des Tennis-Platzes auf der Alm baue ich mein Zelt auf, irgend einem Wildtier bin ich wohl ins Gehege gekommen, werde "ausgebellt" - wer kennt das Tier? Tonaufnahme. Es müsste ein Rehbock sein - also keine Gefahr...
Geschossen wird auch irgendwo im Wald.

2010_05_13 - Donnerstag, Tag 032

Steige zum Tennis-Platz hinunter, leider sind die Waschräume abgeschlossen, dusche darum mittels Gartenschlauch ausgiebig. Als ich später zusammengepackt habe und vom Berge herunter komme spielen schon einige Tennis, auch beim Stockschiessen gehts bereit lustig zu. Bei Lidl stelle ich meine Pfandflaschen vor die Tür, entsorge meinen Müll und weiter gehts, komme mit knapp 20 km/h recht gut voran. Eine Truppe Radfahrer fragt in Erlau ob ich Flickzeug dabei hab - denen kann geholfen werden, bekomme eine Flasche Bier mit Zigarette dafür. Die jungen Leute machen eine Herrentagstour von Passau aus, zogen los wie die Frisöre, helfe auch mit Werkzeug aus damit einer seinen Sattel hochstellen kann. Bis auf einen sind das Russlanddeutsche von der Wolga, ihre Vorfahren wurden unter Stalin alle nach Kasachstan deportiert, viele kamen um. Interesse scheinen sie nicht für ihre wechselvolle Geschichte zu haben, sind wohl froh dass sie das hinter sich gelassen, nach langer Irrfahrt in Passau eine neue Heimat gefunden haben mit Lehre und Anstellung.
Während wir um die Räder herumstehen gesellt sich ein Einheimischer zu uns, erfahre dass es in Erlau auch einen Schrottplatz hat - da schaue ich kurz rüber, baue von dem Einachstraktor den Bing-Vergaser nebst Gashebel ab.
Auf der anderen Seite des Stromes ist längst Östereich. In Obernzell nehme ich einen Kaffee, lade Kamera-Akku und Telefon nach. Draussen regnet es - Stunde um Stunde...
Als das Lokal 18.oo schliesst wechsle ich in ein anderes, bin auf dem kurzen Weg dahin schon nass genug. Erst bin ich der einzige Gast, mache noch das Verkehrsschild-Foto fertig. Nach und nach kommen ein paar Leute, ich stelle mich mit an den Tresen. Es dauert nicht lange und Georg und Brigitte bieten mir ganz spontan eine Übernachtung an. Die kommen ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen, haben in Ungarn am Balaton ein Haus und sich quasi auf halber Strecke eine Bleibe geschaffen. Spannende Geschichten aus Georgs wilden Jahren höre ich, von Fremdenlegion und Zuhälterei in der Kashba von Tanger oder Marseille, wir sitzen bis Mitternacht. Habe ein Zimmer mit einem riesen Doppelbett ganz für mich allein, schlafe herrlich darin - während draussen der Regen rinnt...

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2010_05_14 - Freitag, Tag 033

Morgens sitzen wir beim Frühstück noch eine Weile zusammen, dann packe ich meine Sachen und weiter gehts. Und es regnet und regnet, bald bin ich einigermassen nass. Bei einem Gebirgsbach pflücke ich ein paar Kräuter (u.a. Sauerklee), beobachte dabei den etwa 15 cm langen, schwarzgelben Salamander. Wer kennt das Tier? Es ist ein Feuersalamander.
Die schöne alte Barkasse steht im Schutzhafen der "European seascouts" - da ist auch ein Aushang auf dem zur Weihnachtsfeier 2009 eingeladen wird!
Ein trockenes Plätzchen mit Kaffee findet sich im Tourismus-Zentrum am Kraftwerk Jochenstein. Darf mich sogar via Kabel ins Internet einstöpseln, kann so meine Daten rüberschicken und die letzten e-mails beantworten. Zwei Radler brauchen wieder meine Hilfe, Flickzeug haben sie dabei - nur keine Luftpumpe! Der Kaffee den ich zum Aufwärmen brauche wird mir spendiert nachdem ich meine Geschichte erzähle und meine website besehen wird. Und hab selbst zum ersten Mal Gelegenheit die Seite auf einem grossen Monitor zu erleben - ich bin selbst beeindruckt. Auf meinem 10-Zoll-Bildschirm macht das nicht allzuviel her.
Und es regnet und regnet...
Gegen 13.10 Uhr verlasse ich Bayern und Deutschland, das Schild "Landesgrenze" ist längst in den Baum eingewachsen. Das letzte Foto - ein Blick zurück.

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Mich haben die teils noch alten Verkehrsschilder in Süddeutschland fasziniert (warum zeigen die meisten Symbole nach links?), irgendwelche Deppen wollen doch alle abschaffen und durch neue ersetzen, lässt sich bundesweit super dran verdienen, kostet Milliarden - wir habens ja!

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