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Sieben Wochen mit dem Fahrrad unterwegs...Seite I
Jy kan gebruik maak van die vertaler van Duits na Afrikaans Mauszeiger auf Bild zeigt Bildtitel, unterstrichene u. fett gedruckte Wörter sind weiterführende links * * * August 2014 - erste Reisevorbereitungen
Nach meiner letzten Namibia-Tour mit dem Fahrrad im März/April 2014 sollte es nun eigentlich mal etwas anderes sein, schon wegen eines größeren Aktionsradius. Da ich die alten MZ-Motorräder (früher DKW) ganz gut kenne, vor Jahren auch an denen geschraubt hatte, die sehr robust sind und die Ersatzteilversorgung recht gut ist entscheide ich mich wegen der afrikanischen "gravel-roads" für ein Vollschwingen-Modell und ersteigere bei ebay am 10. August eine blaue MZ ES 250/2.
Nachdem die MZ geliefert ist mache ich mich an die Restaurierung. Den Motor übergebe ich zwecks Komplettüberholung einer Fachwerkstatt, ebenso die Schwingen zum Wechsel der Gleitlager. Letzteres dauert dann allerdings so lange daß ich bei zunehmend sinkenden Temperaturen im Spätherbst nicht mehr alle Teile auf dem Hof lackieren kann. Abgesehen davon bekomme ich die 3.ooo Euro fürs "Carnet de passage" nicht zusammen. So bleibt mir nichts weiter übrig als wieder mit dem Fahrrad zu touren. Das alte GT-Mountainbike steht ja noch beim Windhoeker Flughafen. Wegen diversen Jobs komme erst im neuen Jahr dazu einen Flug zu buchen. So fliege ich am 23. Januar von Frankfurt/Main nach Namibia wo ich am nächsten Tag früh ankomme. Schnell das Fahrrad abgeholt, beladen und ab gehts nach Windhoek, anschließend weiter auf der C28 übers Khomas Hochland Richtung Otjimbingwe.
Auf einem Hügel die Reste eines Steinhauses, seinerzeit ein Posten an der schon vor mehr als hundert Jahren vorhandenen Straße. Die Soldaten können einem leid tun - hier so einsam und verlassen, fern von allem damals Dienst tun zu müssen wird wenig abwechslungsreich gewesen sein. Ein paar historische Flaschenscherben liegen herum.
Die Curt von Francois - Feste: Dieser Militärposten ist recht massiv ausgeführt und sehr geräumig. Dicke Trockensteinmauern, der Fußboden mit Steinplatten ausgelegt, Schießscharten. Die Gesamt-Maße der Festung sind etwa 6 x 12 Schritte, die Mauern ungefähr 60 cm stark, die südliche Mauer bis zu 80 cm.
Text auf dem Schild:
An einer Tränke mache ich mich frisch und auch den Kopf nass, spüle das Hemd mit durch. Auf der C28 ist kaum Verkehr, die vielen Berge hoch muß ich meist schieben, oft auch noch Gegenwind. Regen gibts vor allem nachts - morgens dauert es dann immer eine Weile bis alles getrocknet. Gelegentlich schattenspendende Wolken.
Otjimbingwe: Gegen Abend des vierten Tages komme ich dann endlich in Otjimbingwe an. In der Kirche ist gerade eine Chorprobe: Tonaufnahme. Im Hostel herzliche Begrüßung und ich darf wieder am Waschhaus mein Zelt aufstellen. Viele liebe, bekannte Gesichter. Die nächsten zwei Wochen lebe ich mit 7 Erziehern und 84 Kindern zusammen - wie in einer großen Familie. Das Hostel hat seit kurzem einen kleinen Garten in dem Gemüse für den Eigenbedarf angebaut wird: Tomaten, Karotten, Zwiebeln usw., morgens und abends wird bewässert.
Am nächsten Tag mache ich die ersten Besuche. Bei Mr. Kumundu wird noch tagelang am klapprigen Gemeindeauto geschraubt das einen Zusammenstoß mit einer Kuh hatte. Das Landwirtschaftsministerium macht im Palmenwald im Swakop unterhalb des Pulverturmes eine Neupflanzung. Die Chinesen bauen eine Wasserleitung von Karibib nach Otjimbingwe, Seth sein neues Haus.
Am ehemaligen Regierungssitz finde ich wieder Patronenhülsen und Scherben. Hier befand sich ursprünglich nur das Augustineum - auch Samuel Maharero ging in diese von der Rheinischen Mission betriebenen Schule. Nach dem Umzug der Regierung nach Windhuk das 1890 Hauptstadt wurde blieb hier eine Abteilung der Schutztruppe stationiert, später war es dann Polizeistation. Die Gebäude wurden um 1923 abgebrochen, mit dem Material die Handwerklichkeitsschule errichtet. Auch diese ist seit langem Ruine.
Gelegentlich gehe ich mal auf ein Bier zur Bar auf der anderen Seite des Swakop. Dort läuft solche typische Afro-Disco-Musik: Tonaufnahme
Hier eine Video-Aufnahme der singenden Kinder.
Sonntag gehe ich zum Gottesdienst in die Evangelisch-Lutherische Kirche, Mr. Kumundu predigt.
Nachmittag ist Walter mit seiner Familie auf Durchreise nach Okahandja - so sehe ich auch seine lieben Nichten nach fast einem Jahr wieder.
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