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Die deutsche Schutztruppe im früheren Deutsch Südwestafrika:Themensammlung siehe auch: Gefechtsfelder des Herero-Aufstandes ∗ Mauszeiger auf Bild zeigt Bildtitel, unterstrichene u. fett gedruckte Wörter sind weiterführende links ∗ ∗ ∗ Personen ↓ Standorte:
Schutztruppe Gräber u. Kriegerdenkmale:
∗ ∗ ∗ Ich bin im Besitz einer großen Sammlung von Fotos, Dokumenten und Belegen. Natürlich kann ich nur einen minimalen Bruchteil hier präsentieren, gerade bei Personen würde das schnell den Rahmen sprengen. Als ein Beispiel möchte ich hier nur einen wichtigen Akteur im damaligen Geschehen vorstellen:
Lothar von Trotha (1848 - 1920) - ein Lebensbild in Bildern
Offensichtlich haben sich mittlerweile alle Seiten - pro & contra deutscher Kolonisationsbestrebungen - darauf geeinigt Lothar von Trotha als Sündenbock für die damaligen Ereignisse in Deutsch-Südwest hinzustellen. Das vereinfacht natürlich vieles, wird jedoch keinesfalls weder dieser Persönlichkeit noch der Deutung damaliger Ereignisse gerecht.
Standorte: Aus, Gefechtsfeld:
Aus, Kriegsgefangenenlager:
Einige historische Aufnahmen vom Kriegsgefangenenlager Aus:
von Internierten im Lager Aus gefertigte Gegenstände (Exponate in Museen):
Friedhof des Lagers:
Die im 1. Weltkrieg als "Spanische Grippe" bekannt gewordene Pandemie forderte weltweit zwischen 25 und 50 Millionen Opfer, auch das Kriegsgefangenenlager Aus blieb nicht verschont und es starben viele - Bewacher wie Gefangene. So liegen auf dem Alten Friedhof Südafrikaner und deutsche "POWs" (prisoners of war) vereint.
Grootfontein, Feste: Das Alte Fort beherbergt heute "eines der umfangreichsten und interessantesten Museen des Landes". Die Einrichtung ist absolut sehens- und vor allem empfehlenswert: unzählige Exponate zu den verschiedensten Themen der namibischen Geschichte.
Der ursprüngliche Name war Otjimukoka (auch als Otjomukoka genannt). Heute nur noch Johann Albrechts oder gar nur Albrechts genannt erinnert kaum noch etwas an den Fürsten Johann Albrecht Herzog zu Mecklenburg der dem früheren Standort der 4. Batterie, ab 1911 der 2. Gebirgsbatterie, ab 1903 seinen Namen gab. Ab 1909 existierte eine Postagentur. Heute betreibt hier Familie Meyer eine Jagdfarm.
Die sogenannte Marmor-Kaserne, Quartier für Unteroffiziere und Mannschaften.
Früheres Wohnhaus für Offiziere:
Da dieses ursprünglich gut erhaltene Haus leer stand boten die Farmer ihren Angestellten an hier zu wohnen. In der Folge verwahrloste das Gebäude völlig, so wurden u.a. Teile der Inneneinrichtung verheizt da das offensichtlich bequemer war als erst irgendwo Holz zu besorgen...
Laut Aussage der Farmer hat hier früher das Haus des Zahlmeisters gestanden:
Weitere Fundamente auf dem Gelände der Farm:
Wasserbassin mit Windmotor für Eisenbahn u. Kasernement (Johann-Albrechtshöhe war auch Bahnstation):
Laut Aussage der Farmer standen hier auch einige Wohneinrichtungen von Bahnangestellten.
Wasser Sammelbassin zur Versorgung des Kasernements:
Ställe:
Zum Bestand der bespannten Gebirgsbatterie gehörten natürlich neben einem entsprechenden Fuhrpark auch jede Menge Pferde, Mulis, Esel, Zugochsen sowie Schlachtvieh zur eigenen Versorgung.
Hier einige Pläne / Zeichnungen zu Kaserne, Nebengebäuden u. Anlagen:
Gräber:
Hier einige Sammlerstücke und Funde die die Farmer in all den Jahren zusammentrugen:
Hier einige eigene Funde von Anfang März 2018 innerhalb von 4 Tagen:
Khomas-Hochland, Curt von Francois - Feste: Dieser ehemalige Militärposten ist recht massiv ausgeführt und sehr geräumig. Dicke Trockensteinmauern, der Fußboden mit Steinplatten ausgelegt, Schießscharten. Die Gesamt-Maße der Festung sind etwa 6 x 12 Schritte, die Mauern ungefähr 60 cm stark, die südliche Mauer bis zu 80 cm.
Text auf dem Schild:
Khomas-Hochland, Wachtposten, direkt an der C28 gelegen:
Kowas, Station: Neben Buschleuten die hier lange lebten kamen in diese Gegend in jüngerer Zeit auch Herero und Nama. Die Herero nannten den Platz Okamatanga ("der Ort wo viele Tschammas wachsen"), die Nama jedoch Kowas ("Buschlaus-Platz"). Immer wieder kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihnen. Als vor über 1oo Jahren die heutige Farm angelegt wurde nannte man sie "Neuhof-Kowas". 1907 war der Ort Durchgangsstation für viele Soldaten der Schutztruppe und in der Folge wurde auch eine Einheit stationiert. Zwei Wege kreuzten sich auf Kowas, allein in einem Jahr zählte man 1.ooo durchziehende Ochsenwagen! Damals war hier die einzige Wasserstelle weit und breit.
Die blanke Messing-Kartusche für die Feldkanone 96 Kaliber 7,7 cm hat nach dem Kämpfen am Waterberg 1904 der abgebildete Schutztruppler nach Kowas mitgebracht. Im Vergleich mit der von mir gefundenen Hülsenkartusche kann man gut sehen was 111 Jahre in der Vitrine bzw. im Boden bewirken. Beide Treibladungshülsen sind vom gleichen Hersteller (Patronenfabrik Karlsruhe, produziert 1897), dem gleichen Einsatzort bzw. den gleichen Ereignissen.
An einem Tag finde ich 8 Karabiner-Patronenhülsen sowie abgebildeten Knopf (Durchmesser: 15 mm). Dieser zeigt das amerikanische Wappentier, den Weißkopf-Seeadler. Anhand des Fundzustandes bzw. im Vergleich mit den Patronenhülsen kann man vermuten daß zwischen ihnen ein Zusammenhang besteht. Nun fragt man sich allerdings: was macht der Knopf einer amerikanischen Uniform inmitten von Patronenhülsen der deutschen Schutztruppe???
Falls jemanden eine genaue Aufstellung der hier gefundenen Patronenhülsen (2014 und 2015) interessiert - eine britische, eine amerikanische und eine moderne Spanische sind darunter: Fundstatistik Auch jede Menge Dosenblech finde ich auf meinen Streifzügen - seinerzeit Konservendosen zur Versorgung der deutschen Schutztruppe.
Ehemaliger Standort der 2. Feldkompagnie der Schutztruppe.
Alte Feste - Station West:
So sieht der Gebäude-Komplex heute aus, er dient als Sitz des Magistrats. Der Teich ist verschwunden, an seiner Stelle nun ein überdachter Carport. Der Südteil des Gebäudes ist komplett abgerissen, hier schließt sich das Gelände des Omaruru Gefängnis an.
Kaserne: Laut Aussagen von Bewohnern Omarurus wurden die Kasernen abgerissen. Auf dem Gelände hatte sich auch ein Turm befunden. Das Areal wurde komplett beräumt und völlig überbaut, heute ist hier das "Lucius S. Mahoto Namibian Correctional Service Training College", eine Einrichtung des Justiz-Strafvollzuges, untergebracht. Allerdings ist unweit davon die alte Polizei-Station, das Gebäude ist in seinem Ursprungszustand einem der drei alten Kasernenhäuser architektonisch sehr ähnlich!
Funde: Die hier abgebildeten Fundstücke stammen von den verschiedenen Militär- u. Polizei-Standorten. Funde von den Gefechtsfeldern des Herero-Aufstandes siehe hier: Gefechtsfelder des Herero-Aufstandes: Omaruru
2017/2018 fand ich auf einem Geländeabschnitt neben vielen anderen Relikten insgesamt 3 Herero-Gefangenenmarken. Ich gehe davon aus daß es nach dem Aufstand ein Internierungslager in Omaruru gab.
Friedhof, Gefallene der südafrikanischen Invasionstruppen im Ersten Weltkrieg:
Auf dem Gelände der späteren Feste befand sich ursprünglich nur das Augustineum. Einer der Schüler dieser von der Rheinischen Mission betriebenen Schule war Samuel Maharero. Mit dem Kauf des Geländes - das Augustineum wurde in ein Gebäude gegenüber der Kirche verlegt dessen Ruine noch steht - entstand hier der erste Regierungssitz Deutsch Südwestafrikas. Nach dem Umzug der Regierung nach Windhuk das 1890 Hauptstadt wurde blieb hier eine Abteilung der Schutztruppe stationiert, zuletzt war der Gebäudekomplex Polizeistation (Kommissariat). Diese wurde um 1923 abgebrochen, mit dem Material die Handwerklichkeitsschule errichtet (zwischen Kirche und Friedenheim Hostel). Auch die ist seit langem Ruine. Einige historische Aufnahmen:
Hier eine Aufstellung der in den Jahren 2014-2018 an bzw. um die Gebäudereste der Station gemachten Funde. Unter anderem einige ganze sowie leider mehrere kaputte Flaschen der Münchener Pschorr-Bräu. Offensichtlich haben sich die Soldaten seinerzeit nicht groß mit dem Öffnen der Flaschen aufgehalten sondern denen einfach die Hälse abgeschlagen, mit dem Bajonett oder über eine Kante! Sogar einen Weinflaschenhals finde ich in dem noch der Korken steckt.
Hier noch einmal eine Aufnahme einer der schönen, alten Bierflaschen der Münchener Pschorr-Bräu, dazu zeitgenössische Werbung:
Paul Rohrbach berichtet in seinem Buch "Aus Südwest-Afrikas schweren Tagen" (Verlag Wilhelm Weicher, Berlin 1909, Seite 17) daß in Okahandja 1903 der Preis für eine Flasche Bier 2 Mark war.
Funde 2018:
Swakopmund, Kaserne: Die Kaserne der 2. Eisenbahnbaukompagnie, entworfen von Leutnant Heinsius und 1904 errichtet - heute ein Jugend-Hostel:
Windhoek, Feste:
Soldatengräber, Kriegerdenkmäler:
Okahandja, Friedhof an der Rheinischen Missionskirche (alle Gräber fotografiert, hier nur eine Auswahl):
Omaruru (neuer Friedhof), Gefallene des Herero-Aufstandes sowie der Kämpfe gegen die Invasionstruppen im Ersten Weltkrieg:
Otjosondu (alle Gräber fotografiert, hier nur eine Auswahl):
Denkmal für die Gefallenen des deutschen Marine-Expeditionskorps:
Windhoek, Kriegerdenkmal im Zoo-Park: Dem Andenken der in dem Kriege gegen den Stamm der Witbooi´s in den jahren 1893 und 94 gefallenen Helden. Es starben für Kaiser und Reich:
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