Die Darstellung dieser Seiten ist für die browser "Firefox" / "Opera" / "Safari" / "Chrome" optimiert // The presentation of this pages is optimized for the browsers "Firefox" / "Opera" / "Safari" / "Chrome".
mal wieder: acht Wochen mit dem Fahrrad unterwegs...Themen-Sammlung You can use the translator from German to English Mauszeiger auf Bild zeigt Bildtitel, unterstrichene u. fett gedruckte Wörter sind weiterführende links. Seite I ∗ Es war wie immer eine interessante, erlebnis- u. erfolgreiche Tour mit dem bewährten Expeditionsrad. Habe wieder so vieles gefunden, erworben und auch Beute gemacht daß ich schnell zu viel Gepäck durch die Lande schleppte und meine Planung bald zusammenstreichen mußte. Nur so viel sei schon vorab verraten: ich fand hunderte alter Patronenhülsen (überwiegend Modell 1871), eine Handvoll uralter Perlen u.a. aus der Swahili-Periode, kaufte jede Menge alter Münzen sowie zuletzt noch einen alten Säbel an der sicherlich noch aus der Sklavenzeit stammt. Es entstanden viele einzigartige Aufnahmen - so etwa vom Hafen Tanga, der alten Boma in Pangani, dem früheren Gouverneurssitz Wilhelmstal sowie auch eine Menge Portraits Einheimischer. Auf der früheren Usambarabahn / Nordbahn - diese Strecke wird auf Weisung des Präsidenten gerade aus dem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf gerissen und saniert - fuhr ich ebenfalls: mit einem Bauzug! Nach 2 Monaten Abenteuer ging es dann zurück zum Flughafen Daressalaam zwecks Heimreise, nicht ahnend daß mir das eigentliche Abenteuer noch bevor stand... Werde nun so nach und nach die tausenden Bilder bearbeiten und teils hier einstellen. Da wieder einmal mehrere komplette Dokumentationen entstanden dauert alleine die Bildbearbeitung mehrere Wochen, dabei stecke ich bereits in den Vorbereitungen für die nächste Tour.
Dar es Salaam: In Dar angekommen dauern die Einreiseformalitäten diesmal bloß eine dreiviertel Stunde. Noch am Flughafen tausche ich Geld - für 1400 Euro gibt es etwas über 3,3 Millionen tanzanische Shillinge, drei dicke Bündel 10.000er Scheine die auch irgendwie verstaut sein wollen. Nachdem das Fahrrad montiert radle ich gemütlich in die Innenstadt. Das Hotel ist 50% teurer als letztes Jahr.
Der Dienstwagen des Leiters der Niederlassung, privat fährt er natürlich auch einen großen Mercedes. Angesichts der zumeist desolaten hygienischen und gesundheitlichen Zustände im Lande drängt sich der Gedanke auf ob vielleicht das Geld anderswo zweckmäßer angelegt wäre. Zumal die Straßen Tanzanias gar nicht für solche Autos ausgelegt sind.
Das frühere kaiserliche Postamt, stark umgebaut, ist auch heute noch Postgebäude. Im Eingangsbereich befindet sich ein Kriegerdenkmal der Eroberer von Deutsch Ostafrika. Natürlich nahm ich alle Namen der hier erwähnten britischen Soldaten auf:
Feuerwache in der Morogoro road: Die schönen, alten Feuerwehr-Oldtimer aus Hamburg und Linz sind teils arg herunter geritten. Sicherlich macht das Schenken von gut gepflegter und erhaltener, in Europa nicht mehr aktueller Feuerwehr-Fahrzeuge erstmal Sinn, doch ohne entsprechende Wartung und Pflege sind diese KFZ dann schnell nicht mehr einsatzbereit und somit: Schrott.
altes Gebäude in der Gartenstraße:
∗ die alte Boma:
∗ die Kaserne der 5. Kompagnie der Kaiserlichen Schutztruppe / Rekrutendepot:
∗ früheres kaiserliches Gouvernement am ehemaligen Wilhelm-Ufer: Dieses Gebäude-Ensemble dokumentierte ich bereits im letzten Jahr ausgiebig. Diesmal gelangen mit einige weitere Aufnahmen rückseitiger Ansichten. Trotz umfangreicher, leider typischer Umbauten - um zusätzliche Räume zu gewinnen verschloss man die einst offenen Veranden - erkennt man noch mit einiger Phantasie die ursprüngliche Architektur.
Um 1908 war im rechten Gebäudekomplex das Kommando der Kaiserlichen Schutztruppe untergebracht, im mittleren Teil befand sich das Offizierskasino.
Am Ufer, unterhalb dieses Gebäude-Komplexes, befindet sich noch der Rest einer Treppen-Anlage vom damaligen Landungssteg, von diesem selbst ist nichts mehr zu sehen:
∗ der frühere Gouverneurs-Palast wurde im Ersten Weltkrieg durch britische Schiffsgeschütze zerstört, an seiner Stelle errichteten die britischen Eroberer den heute existierenden Gebäudekomplex: das sog. "Weißes Haus" Amtssitz des Präsidenten: Leider hermetisch abgeriegelt ist allerhöchstens mal von Ferne ein ganz kurzer Blick auf das Gebäude möglich. Also müssen wieder nur historische Aufnahmen herhalten.
Historische Ansichten:
2016 mit vom Hochwassser zerstörter Kamera entstanden nur unscharfe Bilder mit dem ebenfalls defekten Telefon, Grund jetzt alle Aufnahmen noch einmal zu machen. Bei Neubau der Straße aufgegebene Tankstelle:
∗
Außenbereich:
Ruine gegenüber dem Fort:
∗ Liku-Haus, auch Ratu- oder Datoo-Haus genannt:
Heute ist dieses eindrucksvolle Gebäude nur noch Ruine und nur noch eine Frage der Zeit bis es zusammen fällt. Viele Zimmer sind voll mit alten, vermodernden Akten und anderem Gerümpel. Ein paar Jugendliche schleppen alte Fernmeldetechnik davon.
∗
ehemaliger Brunnen an der Westseite der Boma.
∗ Dieses Gebäude in Nähe des alten Forts war meiner Ansicht nach eine Kaserne. Der Gebäudekomplex wird heute zu Wohnzwecken genutzt.
∗
∗ weitere historische Bauten: Wohnhaus an der Ecke India street / Custom road:
Häuser in der Inder-Straße (früher: Kaiserstraße):
Ruine:
Gebäude an der Schule:
weitere Ruinen Bagamoyos:
Gelände des heutigen Krankenhaus-Komplexes an der Inderstraße. Genau an der Stelle an der die Satelliten-Schüssel steht soll es einen deutschen Soldaten-Friedhof von 1916 gegeben haben. Leider sind keinerlei Hinweise darauf mehr vorhanden.
∗ Ruine ehemaliges indisches oder arabisches Handelshaus an der Inderstraße:
∗ Usagara-Haus - Haus der D.O.A.G. unweit des Zollhauses: 1899 errichtet wohnte hier der deutsche Kaufmann Hermann Schuller (kaufmännischer Leiter der DOAG, geb. 15.09.1868, gest. 1908) mit seiner Familie. Die nur wenige Tage alt gewordene Tochter Gretel ruht auf dem deutschen Friedhof Bagamoyo. Vom Haus der Deutsch Ostafrikanischen Gesellschaft sind nur noch diese Fundamente übrig. Auf historischen Fotos sieht man dicht dabei ein Windrad, ich versuchte vergeblich dessen Fundamente zu finden.
∗
∗ Askari-Kaserne an der Markthalle: Hier, an Moschee und Markthalle, früher befand sich hier auch der Sklavenmarkt, sollen die Askari-Unterkünfte gestanden haben. Die Gebäude gegenüber der Markthalle, später umgebaut, hätten dazu gehört, wären später Handelshaus gewesen. Heute ist anstelle der Askari-Unterkünfte nur ein von einer bröckligen Mauer eingefasstes Grundstück.
∗ Dhaus, Boote vor dem Zollamt:
∗ Ruine in der Nähe des deutschen Friedhofs: Hier mache ich in 20 cm Tiefe den ersten Bodenfund dieser Tour - eine gut erhaltene Patronenhülse Gewehr Modell M71. Bodenstempel: D 3 84 ∗ (hergestellt März 1884).
∗ Arabische Gräber in der Nähe des deutschen Friedhofs:
∗ Deutscher Friedhof: Eine Tafel die 2016 noch am Eingang stand ist mittlerweile entfernt. Ich gebe hier noch einmal den Text wieder.
Der Text mag zwar "politisch korrekt" sein, doch gibt er keinerlei Auskunft wie die meisten Deutschen hier seinerzeit ihr Leben verloren. Die Angehörigen der Schutztruppe werden kaum eines natürlichen Todes gestorben sein. Man verschweigt einen Zusammenhang mit dem sog. Araberaufstand, ebenso ob diese Menschen im Kampf gefallen sind (immerhin geben hierüber zwei der Grabinschriften Auskunft) - oder hinterrücks ermordet! Deutsche als Opfer? Das kann und darf nicht sein, schon gar nicht während des heute zu einem Befreiungskampf hochstilisierten Aufstandes den man auch gleich noch zu einem Volksaufstand umdeutet.
∗ Denkmal für beim Araber-Aufstand verurteilte und gehängte Anhänger Buschiris: 2016 war noch die Reproduktion einer historischen Postkarte angebracht die das illustrieren sollte, jedoch keinerlei Auskünfte über die wirklichen Hintergründe des Geschehens gab. Dieses Bild fehlt nun. Ein weiteres Beispiel für die Umdeutung damaliger Geschehnisse. Die Aufständischen werden nun sogar bereits als Revolutionäre bezeichnet! Kein Wort über ihre Taten und die Gründe ihrer Verurteilung. Statt dessen soll wieder einmal der Eindruck erweckt daß Deutsche überall wahl- und grundlos Menschen massakrierten! Möglicherweise handelt es sich bei den Verurteilten um die im Buch von Rochus Schmidt: "Geschichte des Araber-Aufstandes in Ost-Afrika", Verlag der Königlichen Hofbuchdruckerei Trowitzsch & Sohn, Frankfurt/Oder, auf S. 162 genannten Jumben von Bagamoyo: Bomboma und Malela, sowie um einen weiteren Mann.
∗
Katholische Mission:
Friedhof der Missionare: Man beachte einmal wie viele der Missionare in jungen Jahren im Dienst an der Sache starben. Sowas fällt heute keinem mehr ein - einfacher ist es für heutige "Helden" solche und andere Idealisten zu diskreditieren...
Mutter-Haus, heute Museum:
Tresor der Wiener Firma Becher & Hildesheim:
Ruine des Väter-Hauses:
Katholische Missionskirche:
∗
|