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Mit dem Roller nach Jerusalem...

Mauszeiger auf Foto zeigt Bildtitel, Texte / Fotos Audios © Burkhart Rüchel

Seite 11 - Italien

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2010_08_21 - Samstag, Reisetag 132

Bella Italia. 19.19 Uhr verlasse ich das Schiff, gehe in Ancona an Land. Mit dem deutschen Pass werde ich durch gewunken, ein Zöllner verlangt dass ich ein Foto lösche das ich gerade gemacht habe, bis ich aus dem Hafengelände heraus bin sinkt die Sonne. Ab jetzt geht es auf der SS-16 mehr oder weniger an der Adria gen Norden. Der Lidl-Supermarkt wird gerade geschlossen, bei einem Imbiss kaufe ich zwei Bier und ein kaltes Hähnchen - muss dafür 15 Eus blechen!
Hinter Falcorara Marittima an einem Bambushain neben der Stasse baue ich das Zelt im Dunkeln auf, schlafe mit Zellstoff in den Ohren.

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2010_08_22 - Sonntag, Reisetag 133

Lange habe ich geschlafen, bis alles zusammengepackt ist es halb Zehn. Auf der kleinen Küstenstrasse die leider meist stark befahren sind viele Radrennfahrer unterwegs. In Montemarciano kaufe ich etwas Obst, setze mich in ein Cafe. Wie üblich gehen einige Leute mal wieder an den Roller, reissen daran herum bis ich sie verjage.
In einen Supermarkt mache ich Grosseinkauf. Überall blüht der Oleander. Nächster Ort: Marzocca. Caravans stehen dicht an dicht auf dem schmalen Streifen Strand, die Menschen liegen fast übereinander am Wasser, und direkt am Idyll donnert alle paar Minuten ein Schnellzug vorbei. Auch in Senigallia ist jeder Parkplatz im Ort mit parkenden Wohnmobilen zugestellt - wie kann man nur auf die Idee kommen so Urlaub zu machen? Urlaub auf dem Parkplatz! Gegenüber vom Bahnhof ein altes Fort. Als ich mal aufs Thermometer schaue sehe ich 41,3 Grad Celsius.
Marotta, Monte Sasso, Metaurilia. Vor Fano die Brücke ist sicher noch unterm König - wenn nicht gar in der Zeit des Duce gebaut worden. Gegenüber des Bahnhofs die Bastion Sangallo. Fano besitzt eine herrliche Altstadt mit einer noch mächtigen Stadtmauer. In der Kirche mit dem Turm dahinter ist gerade Gottesdienst: Tonaufnahme.
Hinter Fano wird die Landschaft bergig, die Strasse rechts und links mit Autos und Motorrädern zugeparkt, der Strand absolut überfüllt. Auch Pesaro hat alte Wehranlagen. Hinter Cattabrighe auf einem Feld mein Nachtlager.

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Tageskilometer: 59, gesamt: 4763 km

2010_08_23 - Montag, Reisetag 134

Colombarone, Case Badioli. Einen Baumarkt oder Eisenwarenladen: "ferramenta" finde ich bisher nicht, wird Zeit den gebrochenen Winkel der Gepäckträgerhalterung zu wechseln. Vor Rimini setze ich mich mittags in ein Cafe, will hier die heissen Stunden überstehen. Mein internationaler Steckdosen-Adapter passt zum Glück und ich kann mich ans Stromnetz anstöpseln.
In Cattolica halte ich in einem Cafe Siesta, der Ort hat eine Auto-Werkstatt - hier findet sich ein Stück 2 mm starker Flachstahl den ich biege, der Meister bohrt dann die Löcher persönlich. Schnell ist der Winkel montiert, der 5er Bolzen der ihn an der Gabel befestigt wird durch einen 6er ausgetauscht, nun sollte der Gepäckträger den Rest der Tour halten! Als ich bezahlen will kostet der fertige Winkel: Nichts!
Weiter geht es: Misano Adriatico, Riccione. Überall die Mädels auf den flinken Motorrollern. Nur offenen Internet-Zugang zu finden ist in Italien schwierig, es gibt noch nicht einmal w-lan am internationalen Flughafen "Federico Fellini" (bedeutender italienischer Film-Regisseur, geboren in Rimini).
Um Rimini wird der Verkehr auf der SS-16 heftig, teilweise zähfliessender Verkehr. Auch mal schön viele Autos zu überholen.
Hinter Rimini mein Nachtlager.

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Tageskilometer: 46, gesamt: 4809 km

2010_08_24 - Dienstag, Reisetag 135

In einem Cafe bei Gatteo a Mare - es wird von einem Tunesier betrieben - bleibe ich lange. Als ich nicht mehr sitzen kann fahre ich weiter, überschreite den Rubikon - wenn auch in umgekehrter Richtung, Würfel habe ich nicht dabei...
Seit ich in Italien bin habe ich meine gute Laune zurück! Man merkt eben gleich dass man wieder bei einem Kulturvolk ist. Allein schon der Kaffee hier ist der pure Genuss, nur das Weissbrot ist bei den Türken besser - und kostet nur ein Viertel. Auch das Bier - wenn es welches gibt - wird in der Türkei gekühlt verkauft, sowas bekommt man hier kalt (und teuer) nur in Restaurants. Viel zu taugen scheint das italienische Bier allerdings auch nicht, immerhin gibt es das in praktischen 2/3-Liter-Flaschen.
Auf einmal - ich glaube es kaum - sehe ich vor Cesenatico einen Mann der einen Wagen hinter sich herzieht: das kann doch nur der Weltreisende Italo Benedetti sein den ich am Beginn meiner Tour bei Potsdam/Michendorf traf - (siehe Seite 2). Ich rufe, rolle zu ihm rüber - er ist es !!! Da trifft man sich nach vier-fünf Monaten und bestimmt 10.000 km Abstand auf einer kleinen Landstrasse in Italien plötzlich wieder! Wir berichten einander über unsere Reisen - er war nun doch nicht in Moskau, seine ungefähre Route: Italien, Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Ukraine, Moldavien, Rumänien, Ungarn, Slovenien, Italien - sein Ziel ist Palermo. In Tallin wurde ihm sein Navigationsgerät geklaut, sein Gepäck reduzierte er deutlich, die Solar-Folien haben sich bewährt, die Reifen sind noch die ersten wenn auch nun ohne Profil, die Schuhe mehrfach neu besohlt, das kleine Trittbrett mit Rädern dass er an den grossen Wagen adaptieren konnte und auf das er sich bei Fahrten bergab stellen wollte hat er verworfen nachdem er sich damit einmal komplett überschlug! Im nächsten Jahr will er mit einem kleineren Wägelchen durch die Mongolei und China - der Mann hat Mut !!!
Dann umarmen wir uns - ein drittes Mal sehen wir uns in diesem Leben sicher nicht wieder, ich mache mit meiner und mit seiner Canon je ein Erinnerungsfoto - dann zieht jeder seines Weges...
Zadina, das Grafitto bei Tagliata, das helle breite Haus steht in einem Ort vor Cervia. Ein kleiner Weg findet sich links des Bahndammes, bei der Therme di Cervia stosse ich wieder auf die Strasse, später geht es wieder einmal nur auf der SS-16 weiter. Zehn Kilometer vor Ravenna ist neben der Fernstrasse ein grosser Angel-See - leider eingezäunt, ich lade das Gepäck ab, wuchte alles samt Roller über den Zaun und baue direkt am See mein Zelt, gehe auch ins Wasser und stehe eine Weile - bis mein Körper die Hitze abgegeben hat.
Die Nacht wird leider ob der nahen Fernstrasse recht unruhig, ein Schlagloch ist dabei durch das fast jedes Fahrzeug donnert, und hinter der Strasse der Vergnügungspark Miabilandia mit Riesenrad und Achterbahn, das gleiche ewige Gekreische ständig anderer junger Mädchen an immer derselben Stelle gellt bis weit in die Nacht.

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Tageskilometer: 41, gesamt: 4850 km

2010_08_25 - Mittwoch, Reisetag 136

Um den ganzen See fahre ich - doch einen Ausgang gibt es nicht, alles eingezäunt, verriegelt und verrammelt. Also wieder zurück, 4 km umsonst gefahren - so kommt man auch auf seine Tagesstrecke...
Fosso Ghiaia, vor Classe einmal wieder eine Kreuz für zwei der vielen Verkehrsopfer. Die sollten wohl eigentlich den Autofahrern zur Warnung dienen - doch die düsen vorbei, kaum einer bekommt davon was mit. Jedesmal muss ich an ein Lied von BAP denken, eine Band die in den 80ern viel gehört wurde. Hier der Text, mit einem bischen Phantasie versteht man den Kölner Dialekt:

Ahn'ner Leitplank

Dä Bloomestruuss woor jet ze bunt,
wie‘e deplaziert do, ahn ner Leitplank stund,
paar Gladiole, en Crysanthem
inner Kirmesvaas, zwesche paar Stein.

Fahr draan vorbei
"Oh Mann", denk ich mir dobei,
"Wie flöck dat jeht,
dat et ding Jlöck nit mieh deit".
Un für‘n Sekund
ess et su, als ob ich he stund.
Ne Knall - Ne Schrei,
Schluss-Aus - un alles vorbei!

Hühr die Sirene, et rüsch verbrannt
sinn Bloot vun einem, dä ich nit kannt.
Ne Krankewaare, Polizei
nit ens ne Stau, bess Nahx öm drei.

Un durch die Kurv,
en der vüür kootem wer sturv,
pulsiert Verkehr,
wie eh un je, hin un her.
Ne Ölfleck nur,
hinger ner koote Bremsspur,
met Sand kaschiert,
als wöhr he janix passiert ....

Dä Bloomestruuss woor jet ze bunt,
wie e deplaziert do, ahn ner Leitplank stund,
paar Gladiole, en Crysanthem
inner Kirmesvaas, zwesche paar Stein...

Bei einer Auto-Verwertung schaue ich einmal wieder vergeblich nach Oldtimern, hier gibt es nur moderne Altautos und verunfallte Roller. In Classe die Basilica di St. Apollinare, gegen 10.oo bin ich in Ravenna, nehme erst einmal zwei Capuccini. Wenn man erst einmal sitzt möchte man bei dieser Hitze eigentlich bis 16.oo nicht mehr aufstehen! Doch ich zwinge mich wieder hoch - ohne Selbstdisziplin wäre ich nie so weit gekommen, sehe mir die Ruine des Palazzo di Teidorico und von aussen die Basilica di St. Apollinare Nuovo an. Etwas weiter ein Feinschmecker-Laden, mangels gekühltem Bier hole ich eine Flasche gekühlten Sekt die ich davor trinke.
Auch Ravenna hat seine Festung, innerhalb des Forts ein Park mit einer Wirtschaft wo ich die heissen Stunden verbringe.

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weitere Infos:

Basilica di St. Apollinare a, Basilica di St. Apollinare b

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weitere Infos:

Festung Ravenna a Festung Ravenna b Festung Ravenna c Festung Ravenna d Festung Ravenna e Festung Ravenna f Festung Ravenna g Festung Ravenna h Festung Ravenna i Festung Ravenna j Festung Ravenna k

Ravenna verlasse ich durch das nördliche Industrie- und Hafengelände.

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Weit komme ich heute nicht mehr, vor Casal Borsetti finde ich einen freien Strand, weder bewacht noch mit Dauercampern zugeparkt. Ich bade zweimal, schnell kommt Langeweile auf. Als die Sonne sinkt gehen die Strandbesucher - und ich baue in den Dünen mein Nachtlager.

Tageskilometer: 37, gesamt: 4887 km

2010_08_26 - Donnerstag, Reisetag 137

Casal Borsetti - hier einmal wieder ein Beispiel wie man seinen Traum-Urlaub verbringen kann: Urlaub auf dem Parkplatz! Für mich geht es auf der stark befahrenen SS-309 / E55 weiter: Lido Degli Estensi, San Giuseppe - ab hier fahre ich kleine Landstrassen: Lido della Nazione, Lido di Volano, Bosco Mesola - dann muss ich doch wieder auf die Fernstrasse SS-309 / E55. Bei Porto Viro campiere ich.

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Tageskilometer: 69, gesamt: 4956 km

2010_08_27 - Freitag, Reisetag 138

Porto Viro, Rosolina, Volto, St. Anna. Nach 15 Kilometern bin ich schon voll KO, brauche erst einmal zwei Cappuccini zum Aufmuntern. Venedig erspare ich mir diesmal, fahre durch die Zona Industriale, an der langen Brücke vorbei auf der SS-14: Campalto, Tessera, beim Flugplatz "Marco Polo" liegen zwei Riesen-Rucksäcke am Strassenrand, daneben eine junge Frau. Der ist aber nichts passiert, sie liegt nur erschöpft und wartet auf ihren Freund der vorgegangen ist die Lage zu erkunden - sie suchen den nächsten Zeltplatz. Wir vereinbaren dass ich eine SMS schicke wenn ich einen finde, der ist dann auch direkt hinter dem Flughafen.
Viel weiter mag ich heute auch nicht mehr, vor Porte Grandi ist ein aufgegebenes Grundstück - wie ich dann leidvoll merke direkt in der Einflugschneise, die Flieger donnern über meinen Schlafplatz, zum Glück geht der Flugverkehr nur bis vielleicht 22.oo Uhr, dann habe ich Ruhe: Tonaufnahme.

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Tageskilometer: 83, gesamt: 5039 km

2010_08_28 - Samstag, Reisetag 139

Porte Grandi, La Fossetta, Ca´ Malipiero, Tre Scalini, in Musile di Piave finde ich bei einem Hotel Internet-Zugang, halte hier meine Siesta beim vierten Cappucino heute.
Dieser ganze Grossraum von Venedig ist von unzähligen Flüssen, Seen, Kanälen und Gräben durchzogen - dem Delta des Flusses "Po". Mir gefallen vor allem die typischen italienischen Landhäuser, noch mehr die Villen.
Gegen 16.oo Uhr geht es weiter, als ich aus dem Hotelcafe komme ist das Wetter sehr verändert, der Himmel mit dicken Wolken verhangen, gegen einen starken Wind muss ich anrollern. In San Dona di Piave kaufe ich Lebensmittel, auch ein König-Ludwig-Bier aus Fürstenfeldbruck - das schmeckt herrlich, besonders im Gegensatz zum italienischen Dünnbier. Bald beginnt es leicht zu regnen - der erste Regen seit ich weiss nicht wie lange auf meiner Tour! Schnell ist die Windjacke rausgekramt und übergezogen, der Regen wird schnell stärker. Bevor alles durchgeweicht ist baue ich in einem kleinen Wäldchen vor Ceggia das Zelt auf, will hier das Ende des Regens abwarten.
Abends ist der Regen vorbei, nun bleibe ich gleich hier zur Nacht, mag das nasse Zelt nicht verpacken und noch wenige Kilometer heute zwingen.

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Tageskilometer: 29, gesamt: 5068 km

2010_08_29 - Sonntag, Reisetag 140

In Ceggia ein Cafe, an den Wänden Fotos von Kampfsportlern, am Ortsausgang mal wieder ein Denkmal mit Kanone. In der Ferne sind schon die wolkenverhangenen Berge zu sehen. Die ganze Gegend ist Weinbau-Gebiet. In Lison die beiden Schlepper, dann Mazzolada, Concordia Sagittaria. Die SS-14 ist heut am Sonntag wenig befahren. In Portogruaro die Altstadt, aus zwei Häusern ertönt Musik: Tonaufnahme a, Tonaufnahme b.

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Die Strasse wird mal mit SP-463, mit SP-93, SP-95 oder SP-40 bezeichnet. Die Städtenamen sind mittlerweile zweisprachig - die einzigen Zugeständnisse die man der Minderheit hier machte. In einer Wasserleitung die gerade geflutet wird - solche habe ich schon in der Türkei gesehen, die gehen oft kilometerweit über Land und funktionieren nach dem Prinzip korrespondierender Röhren - nehme ich ein herrlich erfrischendes Bad. Bei Galleriano / Gallerian verlasse ich die Hauptstrasse, fahre in den Ort hinein und nehme zwei Bier, die Glocken läuten: Tonaufnahme. Sclaunicco / Sclaunic, Carpeneto / Carpenet, abends habe ich mich den Alpen deutlich genähert. Und richtige Wolken sehe ich nach so langer Zeit einmal wieder!

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Vor Campoformido zwischen Maisfeldern mein Nachtlager.

Tageskilometer: 67, gesamt: 5135 km

2010_08_30 - Montag, Reisetag 141

Nachts war es schon deutlich kühl, früh bin ich bereits gegen 8.oo Uhr auf der Piste. Campoformido / Cjampuarmit, vor Udine überquere ich die Autobahn, die Stadt sehe ich mir an. Der Haupt-Platz, die Cattedrale di S. Maria Annunziata, das Castell.
Habe mir längst vorgenommen eine richtige Alpen-Überquerung zu machen, keinesfalls die Fernstrasse die neben der Autobahn verläuft zu nehmen - da sind nämlich jene Raser unterwegs die sich die Autobahn-Maut sparen wollen.
Auf der SP-15 verlasse ich die Stadt: Salt, Povoletto, Marsuri di Sotto, Magredis. Inzwischen hat sich Regen eingestellt, der wird schnell stärker, in der Ferne gewittert es. In Ravosa kehre ich deshalb in ein Cafe ein, trockne hier und lade meine Akkus. Der Haus-Weisswein taugt nichts, überlege was ich sonst trinke. Die vier Herren die bald dazu kommen unterhalten sich lautstark: Tonaufnahme.
Dann heisst es plötzlich: Mittagspause, der Laden schliesst für eine Weile - und ich werde vor die Tür und in den Regen gesetzt...
Also weiter - in Attimis finde ich dann ein Cafe das durchgehend offen hat - hier kann ich mich etwas aufwärmen.
Inzwischen ist das Wetter deutlich besser geworden, die Strasse vom Wind getrocknet. Nun geht es in die Berge: Forame, Borgo Molinars, Borgo Mattielig - Foto Kirche, Bombardier. Hier oben ist eine himmlische Ruhe, nur gelegentlich ein Vogel oder das Plätschern eines Bergbaches. Die Strecke ist sehr wenig befahren, die Strasse meist in gutem Zustand, endlos die steilen Serpentinen. Gelegentlich sehe ich in den Bergen recht anspruchsvolle Wanderwege. Borgo Cancellier, dann Subit. Etwas weiter abseits der Strasse stelle ich das Zelt auf eine nasse Bergwiese. Ich geniesse diese seltene Stille, in der Nacht bellt ein Rehbock, das ferne Läuten einer Glocke klingt vom Tal herauf. Es ist sehr feucht und kalt im Zelt.

Tageskilometer: 43, gesamt: 5178 km

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2010_08_31 - Dienstag, Reisetag 142

Furchtbar kalt war die Nacht, als ich halb Sieben aufstehe messe ich noch 4 Grad Celsius, alles ist nass vom Tau. Nun geht es 12 km bergab. Vor Prossenicco / Prosnid ein in einem Holzschuppen getarnter alter Bunker. Halb Elf stehe ich an der Grenze zu Slovenien.

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