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Burkhart Rüchel

TANZANIA
2018

arche-foto.com

mal wieder:

acht Wochen mit dem Fahrrad unterwegs...

Weniger ein Reisebericht, mehr eine Themen-Sammlung

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Seite IV

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Pongwe, Bahnhof: km 14,1 - alt. 94 m

                                                                         

Auf dem Weg nach Amani:

Inschrift auf dem Gebäude: mashine ya kusaga nafaka imezinduliwa na kongozi wa mbio za mwenge / kijiji cha kisiwani amani, mashine ya kusagia unga ina yoendeshwa, kwa nguvu ya maji, march 1986 / mradihuu umejengwa na wanakijiji wakisiwani amani wakisaidiwa na mradi wa maendeleo vijini / dawa ni kujite gemea.

Laut übersetzung war das hier am Sigi-Bach eine mit Wasserkraft betriebene Getreidemühle, 1986 innerhalb eines Entwicklungsprojektes errichtet.

           

   

Früheres Biologisch-Landwirtschaftliches Institut Amani, heute: National Institute For Medical Research bzw. Amani Medical Research Centre:

Die ganze Einrichtung ist mehr oder weniger eingeschlafen, es sind wohl nur noch 6 oder 7 Leute hier tätig, die meisten Leitungen tot.

Das Wort "Amani" ist Kisuaheli und bedeutet: Ruhe, Frieden.

Früheres Direktor-Haus (erbaut 1902):

                                   

wahrscheinlich frühere Buchdruckerei/Buchbinderei:

                 

Bibliothek - Medical Research Library:

               

Gästehaus:

                         

Verschiedene Gebäude und Einrichtungen:

                                                                       

           

                 

                     

   

       

           

       

Postamt (2017 geschlossen):

             

Wasserversorgung:

     

Einige Pflanzen:

       

Korogwe:

 

Mombo:

In einem Ausschank am südlichen Ortseingang halte ich lange Rast. Ein Mann ist mit einer Personenwaage unterwegs, gegen kleines Entgeld können sich Leute wiegen lassen. Eine gute Möglichkeit auch einmal das Gesamt-Gewicht meines Fahrrades zu ermitteln. Der Mann hat Angst daß seine Waage dabei drauf geht, läßt sich aber dann doch überzeugen als ich meine daß das Rad kaum mehr wiege als ich selbst. Stelle erst das Vorderrad, dann das Hinterrad drauf: 15 + 50 = 65 kg die ich durch die Lande bewege!

         

Eisenbahn-Einrichtung zwischen den Stationen Mombo und Mazinde:

Die üblichen, U-förmigen Typbauten die man überall in Tanzania an den alten Bahnstrecken findet (ausgenommen Tazara-Bahn). Alle Häuser sind 2-geteilt und jeder Teil bot Platz für eine Familie, höchstwahrscheinlich Angestellte der Eisenbahn. Leider kein Kilometerstein erkennbar.

                               

Mazinde, Bahnhof:

                                                 

Brücke:

         

METL - Mohammed Enterprises Tanzania Limited, Mazinde Group Of Sisal Estates:

         

Mkumbara, Bahnhof:

Hier befand sich auch die Endstation einer Seilbahn der Firma Adolf Bleichert & Co.

                                     

Fundamente eines Hauses nahe des Bahnhofs:

   

Hedaru, Bahnhof:

                                                                           

Makanya, Bahnhof: km 218,3 - alt. 680 m

etwas außerhalb des Bahnhofes:

             

Bahnhofsgelände:

                             

Bahnhofsgebäude, Nebengebäude:

                                                             

auf dem Wege nach Same:

     

Lembeni, Bahnhof:

Bahnhofsgebäude:

               

Gleise, Details, Wasserturm u. Wasserkran:

                       

Güterschuppen:

                         

Bahnhofsumfeld mit PWI office, ehemalige Bahn-Wohnhäuser und Schmiede:

               

           

         

             

Nebengebäude

           

westliche Ausfahrt:

       

Kisangiro, Bahnhof (4 km nördlich Mwanga):

                                         

                                 

Kisangiro, alte und neue Straßenbrücke:

               

Kisangiro, ehemalige Tankstelle:

                           

Steinbruch unweit von Himo:

             

Moshi:

In Moshi sowie auch später in Arusha stelle ich fest daß man hier von unerfahrenen Weißen bzw. Touristen teils heftige Preise nimmt - solange es diese sich gefallen lassen. Sehe hier daß Radfahrer ihre Fahrräder anschließen, werde mehrfach darauf hingewiesen daß ich das auch lieber tun soll.

             

Bahnhof:

Bereits 2016 habe ich den Bahnhof samt Nebenanlagen ausgiebig dokumentiert. Siehe hier.

   

Moshi Fire Brigade:

wizara ya mambo ya ndani ya nchi / jeshi la zimamoto na uokoaji / Moshi - kilimandjaro

                                         

Lutherische Missionskirche in der Market Street:

         

Meine Zimmernachbarn im Gästehaus, zwei Koreaner die den Kilimandjaro besteigen wollen, erzählen u.a. daß sie gelesen hätten der Berg wäre dem deutschen Kaiser von der britischen Königin Victoria "geschenkt" worden! Kaum glaubhaft daß die Briten jemals irgend etwas verschenkt haben, und ausgerechnet den höchsten Gipfel Afrikas? Und noch ausgerechnet an die Deutschen?

Old Moshi:

Mangi Meli Gedenkstätte:

Chief Meli war ein Aufstandsführer in diesem Gebiet. Laut der Tafel an diesem Baum wurde er verurteilt und hier gehängt.

Zur Vorgeschichte schreibt Rochus Schmidt, ein sehr sachkundiger Kenner der Verhältnisse in DOA, in seinem Buch: "Geschichte des Araber-Aufstandes in Ost-Afrika", Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung Trowitzsch & Sohn, Frankfurt / Oder um 1892, auf S. 333/334:

"Am Kilimandscharo sind die Herren Kompagnieführer Freiherr v. Bülow und Lieutenant Wolfrum den Heldentod gestorben. Der erstere war ein wegen seiner Tapferkeit, Pflichttreue und siebenjähriger afrikanischer Erfahrung hochgeschätzter, an den verschiedensten Plätzen bewährter Offizier, der letztere wurde, zwar bedeutend jünger im afrikanischen Dienst, von allen gleichgeschätzt, als Offizier, Kamerad und Mensch; beider Tod ist ein empfindlicher Verlust für die Schutztruppe. Leider fielen beide in einem für uns sehr unglücklichen Gefecht bei Moschi am 10. Juni: Wolfrum während desselben, Bülow erlag den im Gefecht erhaltenen Verwundungen am Tage darauf.
Zu Moschi war im November v.J. Meli seinem Vater Mandara nach dessen Tod in der Herrschaft gefolgt. Während Mandara stets ein zuverlässiger Freund der Deutschen gewesen war, der fremden Einfluß nicht aufkommen ließ, scheint sich sein Sohn ganz in die Hände der englischen Missionare gegeben zu haben; nach der Gründung der Station Marangu lebte Meli auch nicht mehr derartig unter den Augen der Deutschen, daß einer Schwenkung in seiner politischen Haltung hätte rechtzeitig vorgebeugt werden können.
Aus Gründen, welche zur Zeit hier noch nicht genügend aufgeklärt sind, sah sich Herr von Bülow veranlaßt, gegen Meli vorzugehen. Da seine Kompagnie aber sehr verteilt war und da er wohl keine Aussicht hatte, vom Gouverneur von der Küste Verstärkung zu erhalten, wagte er das Vorgehen gegen die kriegerischen Wadschagga zu Moschi anscheinend mit etwas geringen Mitteln. Auch scheint es, daß den Wadschagga Hinterladergewehre mit Munition durch die Engländer, vielleicht gar durch Vermittlung der englischen Mission, geliefert sind. Jedenfalls war das Gefecht bei Moschi ein für uns unglückliches; nach harten Verlusten mußten sich die Unsrigen zurückziehen, selbst die von Peters begründete Kilimandscharo-Station mußte aufgegeben werden; unsere Position am Kilimandscharo ist damit zur Zeit verloren. Man hat alles an Kräften, was man an der Küste noch zusammenbringen konnte, vereint, wie es scheint, ist die Küste sogar sehr von Truppen entblößt worden.
Es sind zwei Expeditionen, die eine unter dem an Ort und Stelle sehr erfahrenen, in Afrika wohl bewährten Kompagnieführer Johannes voran, die zweite unter dem neuen Oberführer der Schutztruppe, von Manteuffel, nachfolgend, von Tanga abgesandt, um den unzuverlässigen Häuptlingen die Lust zu weiteren Auschreitungen zu benehmen und unsere Position im Innern wieder zu befestigen. Hoffentlich reichen die zusammengebrachten Kräfte dazu aus, den Kampf gegen Meli mit begründeter Aussicht auf Erfolg aufzunehmen und unser Ansehen wiederherzustellen."

       

Sitz der früheren deutschen Verwaltung (hier soll sich vorher die Boma Mandaras befunden haben):

                         

einige historische Bauten im Umfeld:

                   

Chief Meli Haus ("palace" genannt):

               

Kirche mit deutschen Gräbern:

                     

Sehr altes Steinhaus in einer Bananenpflanzung (mit einigen alten deutschen Möbeln):

Ein Anwohner berichtet daß es in der Gegend Höhlen gäbe in denen "Bomben" versteckt sein sollen, davon wären in den vergangenen Jahren auch einige explodiert....

                               

© Burkhart Rüchel© Burkhart RüchelZwei Tage lang suche ich die Überreste des alten deutsche Forts, wahrscheinlich auf dem Bergrücken gegenüber gelegen (davon ausgehend daß das auf der Skizze als "Mandaras Boma" genannte Gebäude identisch mit dem Standort des späteren dt. Verwaltungssitzes ist).

Die Bananen-Pflanzungen gibt es immer noch, doch vom Fort, errichtet aus Erdwällen mit Palisaden und Graben, ist anscheinend nichts erhalten. Anwohner die ich befrage können keinerlei Angaben machen. Auf einem Geländeabschnitt vermittelt die Beschaffenheit den Eindruck daß das Fort sich dort befunden haben könnte, doch bin ich mir nicht sicher. Hier müßte man erst geziehlt nach Bodenfunden suchen.

Situationsplan der Station Moschi:

Vorn mittig befand sich ein 4,7-cm-Geschütz, die Maße waren 40 x 55 m (von jeweils Mitte der Eck-Bastionen gemessen). Die Palisaden hatten eine Höhe von 2,5 m, der Graben war 2 m breit und 1,5 m tief.

Paul Reichard schreibt in "Deutsch-Ostafrika und seine Bewohner" (S. 274): "Die Station, noch von Beamten der Ostafrikanischen Gesellschaft angelegt, liegt auf einem kleinen Plateau, welches, nach drei Seiten ziemlich steil abfallend, auf der vierten an einer Bergwand anlehnt. Die Gebäude sind aus Fachwerk und Lehm mit Bananenblättern eingedeckt. Pallisaden und lebende Sträucher bilden die Schutzwehr. Das von den Beamten der ostafrikanischen Gesellschaft früher aus Brettern errichtete Haus, welches, als Dr. Hans Meyer dort logierte, noch ganz wohnlich aussah und das nun bestimmt war, Wissmann aufzunehmen, war erst kürzlich bei einem ziemlich heftigen Erdstoß zerstört worden."

Nach Aufgabe der alten Station wurde eine neue Boma errichtet, diese befand sich nun südlich des dt. Verwaltungssitzes. In jüngerer Zeit baute man sie zu einem Schulkomplex um: "Kolila High School" (Koordinaten: -3.3168163, 37.4035388).

Kleine, aufgegebene Siedlung:

                       

Missionskirche, einige hundert Meter oberhalb des vermuteten Standortes des Forts:

Kitimbirio. Hier ist das Evangelium am Kilimandscharo zuerst und in der Dschaggasprache verkündet worden / Mahali hapa ndipo habari za Yesu zilipoanza kuhubiriwa - 1892.

"Ni ija Mbon tsa Jesu Kristo tsivewokye yongojo."

               

KKKT Dayosisi ya Kaskazini
Kituo cha maombi Kitimbirihu
Jiwe la msingi la kituo hiki limewekwa na
Mhe. Baba Askofu Dr. Alex G. Malasusa
Mkuu wa kanisa la KKKT

Leo Tar. 20.07.2014 A.D

Kumbukumbu ya miaka mia
injili ilihubiriwa hapa
kitimbirihu
mara ya kwanza tarehe

1 Julai 1885

Hapa Kitimbirihu ndipo walipobatizwa
wakristo wa kwanza Tanzania bara
(ukiondoa Bagamoyo)
Tar. 21.02.1892

Nao waliitwa:
1. Yohanna Nene Tenga
2. Tomaso Kitimbo Ringo

Arusha:

einige Stadt-Ansichten:

                                   

Postämter:

     

Sheik Amri Abeid Memorial Stadium:

   

Europäer-Friedhof:

       

Historische Fotos:

     

Frühere deutsche Boma und Fort:

heute: Makumbusho Ya Elimu Viumbe / Natural History Museum

Zur deutschen Kolonialzeit war hier die Garnison der 1. Kompanie der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. Die gesamte Rückseite des Forts nahm die kaiserliche Bezirksnebenstelle ein die 1913 in ein Bezirksamt ungewandelt wurde. Von diesen Gebäuden ist allerdings nichts mehr erhalten.

historische Fotos:

             

                                                                                                               

historische Karten und Pläne der Station:

Mit Nennung der Nutzung für einzelne Gebäude und Räume.

       

Bahnhof Arusha:

Endstation der Usambara-Bahn.

                                 

Kran der Fa. Thomas Smith & Sons Ltd., Rodley Leeds, England:

       

Güterschuppen:

       

Stationsgebäude:

           

                       

Spitzkehre:

         

               

Ehemalige Wohnhäuser der Bahnangestellten:

         

Arusha ist eine betriebsame, hektische, anstrengende Großstadt mit kaum alter Bausubstanz. Viele uninteressante, uninteressierte Normaltouristen.

Ein Mann, vielleicht ein Händler, rennt mir lange aufdringlich hinterher, redet auf mich ein, betatscht mich dauernd, läßt sich nicht abweisen. Irgendwann bin ich so genervt und verärgert daß ich beinahe handgreiflich werde. Zum Glück erkennt er den Ernst der Lage und verzieht sich endlich. Ich atme tief durch, beruhige mich schnell wieder.

Bus-Fahrt Arusha - Moshi:

Der Fahrpreis für die etwa 85 km beträgt umgerechnet 1,60 Euro, dafür hätte ich mit dem schweren Fahrrad wohl mehr als einen Tag gebraucht.

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